In diesem Aufsatz schreibe ich einige Gedanken und Ideen zum Funktionieren der Wirtschaft der Föderation nieder. Es geht mir um eine Reflexion der Realität in der Föderation aus dem der eine oder andere vielleicht auch Schlussfolgerungen für da Rollenspiel seines Charakters zieht. Dies soll kein erschöpfender Aufsatz über die definitive Funktion der Wirtschaft der Föderation sein. Eher eine Diskussionsgrundlage mit Spekulationen und Lösungsansätzen.
Wenn wir über die Wirtschaft der Föderation diskutieren steht fest: Es gibt kein Geld. Das wurde in kanonischen Werken immer wieder betont (Als Jake Sisko Quark sagt, er habe sein erstes Buch verkauft, und dieser nach dem Profit fragt, antwortet Jake, dass es nur eine Redensart wäre, das würde auch Aussagen von Kirk relativieren er habe ein Haus verkauft, oder Scotty er habe ein Raumschiff gekauft). Gene Roddenberry selbst hat als feste Regel in die Serienbibel geschrieben, dass es in der Föderation kein Geld gibt. Daran kommen wir nicht vorbei.
In Star Trek Online haben wir den Energiekredit als eine Art Währung. Wir müssen uns fragen was das ist und was es für normale Bürger bedeutet. Ich gehe hier davon aus, dass der Energiekredit tatsächlich eine feste Energiemenge repräsentiert und dass der Umgang mit Energiekrediten im Spiel nicht die Realität des Durchschnittsbürgers darstellt.
1. Wie funktioniert die Wirtschaft für Privatleute
Das Folgende ist meine Vorstellung, mein Vorschlag für die Post Scarcity-Wirtschaft in Star Trek auf den Kernwelten der Föderation. In Randgebieten, für Sternenflottenmitglieder und auf Kolonien mag das anders sein. Es soll vor allem um den Durchschnittsbürger und Privatwirtschaft gehen.
Jeder Bürger der Föderation erhält einen festen Betrag an Energiekrediten unabhängig von seinem Job. Lohn und Arbeit sind vollständig entkoppelt. Da dies eine erleuchtete Gesellschaft, in der die allermeiste körperliche Arbeit von Maschinen erledigt wird, gibt es keine Arbeitslosen in dem Sinne, dass Leute den ganzen Tag in einer Holosuite sitzen und nichts machen oder auf der Straße um Almosen betteln müssen. Jeder Föderationsbürger geht also im Grunde einer Arbeit nach, die ihm Freude bereitet und es gibt grundsätzlich keine monetären Unterschiede aufgrund der Arbeit. Wenn das unwahrscheinlich klingt, dann sollten wir in Betracht ziehen, dass ein sehr großer Teil der Bürger der Föderation Künstler, Lehrer oder Sportler sein könnten oder einer anderen immateriellen Arbeit nachgehen. Im alten Athen haben die Bürger viel Zeit gehabt nachzudenken, viele waren hauptberuflich Künstler, Berufsdenker und Politiker. Das war möglich weil zwanzigtausend Vollbürgern ein Heer von einhundert tausend Sklaven für körperliche Arbeit gegenüber stand. Eine Gesellschaft von Dichtern und Denkern ist also nicht nur möglich, sie hat auf unserer Erde bereits existiert.
Alle Dienstleistungen sind kostenlos. Die Erteilung von Dienstleistungen erfolgt als Dienst an der Gemeinschaft.
Die einzige Währung ist der Energiekredit. Damit wird im täglichen Umgang nicht Arbeitsleistung bezahlt sondern ausschließlich Energieaufwand. Da Energie im Star Trek – Universum lächerlich billig, weil endlos vorhanden ist, bedeutet dies für die allermeisten Menschen, dass sie niemals ihre monatlichen Energiekredite aufbrauchen. Auch die beste und teuerste Mahlzeit am Replikator kostet nicht mehr als ein Haferbrei. Bei Restaurantbesuchen zahlt man den Gegenwert der Energiekosten zur Beschaffung der Zutaten und Zubereitung (wenn überhaupt), so dass eine nichtreplizierte Mahlzeit teurer ist als eine replizierte aber nicht teuer in dem Sinne, dass es sich nicht jeder jederzeit leisten könnte. Ebenso Holodeckprogramme und Haushaltsenergie (Beleuchtung, Heizung etc.) sind so billig, dass ein normaler Bürger jederzeit alles bezahlen kann.
Es ist vernünftig diesen Gedanken noch ein Stück weiterzudenken und davon auszugehen, dass all dies unsichtbar im Hintergrund passiert oder gar nicht aufgezeichnet wird und der Normalbürger niemals weiß wie viel er bezahlt und aus dessen Sicht auch die ECs nur eine theoretische Rolle spielt über die er sich keine Gedanken machen muss.
Vergleichbare Systeme gibt es sogar in unserer Gesellschaft: Ein gesetzlich Krankenversicherter hat in der Regel keine Ahnung wie viel seine Krankenkasse für eine medizinische Behandlung bezahlt. Und möglicherweise hat ein Föderationsbürger keine Ahnung wie viele Energiekredite er ausgibt. Für Telekommunikation bekommt man schon heute eine Flatrate, wenn Strom quasi unendlich zur Verfügung steht ist es nicht unrealistisch anzunehmen, dass es eine Flatrate für Strom gibt, und wenn dieser Strom vom Staat erzeugt wird und so wenig kostet, dass der Einzug von Geld aufwändiger wäre als den Strom einfach zu verschenken, kann es gut sein dass Währung schlicht aus der Mode kommt.
Wenn alle Lebenshaltungskosten eines Bürgers unterm Strich den Gegenwert von ein paar Cent moderner Währung hat, ist es nicht unrealistisch anzunehmen, dass man sich alle diese Dinge gegenseitig schenkt und sich nicht wegen solcher Mini-Beträge belastet.
Captain Janeway hat in der Serie gelegentlich Befremden über die Verwendung von Geld geäußert, auch Kirk in Star Trek IV sagt: „Die Menschen dieser Zeit benutzen noch Geld“ und er hatte keine Ahnung wie man mit Geld umgeht oder was Geld wert ist. Das wäre unrealistisch wenn Bürger regelmäßig mit einer defacto-Währung umgingen.
In dieser Gesellschaft kann es keinen Zwang geben, alles ist freiwillig. Dazu gehört auch, dass niemand einen Job machen muss der ihm keinen Spaß macht, und auch der schlechteste Arbeitnehmer jeden Tag zur Arbeit erscheint, selbst wenn er keine Lust hat.
Es gibt keine Hinweise auf Wehrpflicht in der Föderation, andererseits sehen wir in allen Serien zusammen keinen einzigen Föderationsbürger (soweit ich mich erinnere) der sich negativ über seinen Job geäußert hätte oder irgendetwas macht das er daran grundsätzlich ablehnt.
All dies kann nur funktionieren ohne die Star Trek Prinzipien zu verletzen mit 6 Grundannahmen:
1. Energie ist billig (Quasi endlos Vorhanden)
2. Aus Energie kann man so gut wie alle Bedarfs- und Genussgüter herstellen (Nahrung, Kleidung, Licht, Möbel, Unterhaltung etc.)
3. Jeder Bürger bekommt unabhängig von seiner Arbeit ein bedingungsloses Gehalt das mehr als ausreichend ist einen ordentlichen Lebensstandard zu halten oder kann Dinge des täglichen Lebens und selbst sehr viele Luxusdinge völlig frei von Kosten erwerben
4. Jeder Bürger füllt gewissenhaft und freiwillig einen Job aus den er liebt um sich selbst zu verbessern und den Rest der Menschheit
5. Es gibt keinen Fachkräftemangel, keine Arbeitslosigkeit und keine absoluten Faulenzer (Aber ein großer Teil, wenn nicht ein Großteil der Bevölkerung geht einer Nichtproduktiven, nicht geregelten, nicht dienstleistungsbezogenen Arbeit nach)
6. Sollte es Fachkräftemangel oder Arbeitslosigkeit geben, muss dieser Mangel durch technische Methoden behoben werden (Mangel: Einsatz von Robotern, Androiden, Hologrammen; Überangebot: Schaffung neuer, interessanter Arbeit)
Wenn diese Grundannahmen erfüllt sind, kann die Föderationswirtschaft für Privatleute und die Kleinwirtschaft funktionieren.
Danach ergibt sich die Frage nach größeren Problemen. Nach Produkten die exorbitante Energiemengen erfordern oder nicht-replizierbare Materialien.
2. Jenseits von Kleinwirtschaft
Es ergeben sich aber sofort eine Reihe von Problemen: Was ist mit Gütern die nicht unendlich vorhanden sind? Also alles das nicht repliziert werden kann?
Fünf einfache Beispiele:
1. Was wenn es viel weniger Restaurants gibt um jedem Bürger einen Sitzplatz zu bieten?
2. Was ist mit Wohnraum? Es kann nur eine bestimmte Anzahl Häuser an einem See oder Strand geben- was wenn jeder eins möchte?
3. Raumschiffe. Darf ich mein privates Raumschiff haben? Nein? Was wenn ich das will?
4. Reisen: Wieso befindet sich nicht ein großer Teil der Bevölkerung auf einer Nonstop Vergnügungs- oder Bildungsreise durch die Föderation?
5. Nicht replizierbare Luxusgüter: Gibt es genug Kanar, Romulanisches Ale, saurianischen Brandy und kubanische Zigarren für alle Bürger? Wie bezahlen sie?
Für Handelsgüter in der Föderation können wir zumindest für die Bezahlung wieder auf den Energiekredit zurückgreifen und das Problem einfach auflösen. Der Preis für saurianischen Brandy etwa, wäre dann so hoch wie die Energiekosten ihn herzustellen, zu transportieren und zu verteilen. Die Tatsache, dass solche Waren keine unbezahlbaren Güter sind legt nahe, dass das funktioniert.
Was aber wenn es einen höheren Bedarf als Angebot gibt? Welche marktwirtschaftlichen Regeln greifen in einer Gesellschaft in der Geld bedeutungslos ist? Werden solche Waren kontingentiert? Wenn es nur 1 Liter Brandy pro Jahr für 1000 Käufer gibt, gibt es Wartelisten wie für Autos in der DDR, gibt es eine Lotterie oder erhält jeder Käufer 1 Milliliter Brandy? Es gibt keine Möglichkeit diese Antwort aus kanonischen Werken zu beantworten und sie enthält eine große Menge unschöner Implikationen. Gibt es Schwarzmärkte in der Föderation wo nichtreplizierbare Güter am offiziellen Markt vorbeigetauscht werden? Dies würde Bürger ohne Tauschobjekte quasi für immer von allen nichtreplizierbaren Nahrungs- und Genussmitteln ausschließen und würde dem äußerst positiven und utopischen Bild der Föderation eine abstoßende Fratze verleihen.
Lösung 1: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis nicht-replizierbarer Güter
Vielleicht würde in so einem Fall der Markt doch den Preis für eine Flasche Brandy regeln. Vielleicht wäre der Preis dafür so hoch wie drei Monatsrationen Energie, so dass sich jeder Bürger es 3 mal überlegt ob er sich so eine Flasche kauft. Andererseits: Wofür sollte er seine Energiekredite aufbewahren? Er braucht es nicht für die Altersvorsorge, nicht für Grundbedürfnisse und nicht für die allermeisten Luxusgüter.
Der Bürger mag mit seinen monatlichen Energiekrediten nach unseren Maßstäben ein Leben in Saus und Braus führen, und dennoch könnte ein Raumschiff so exorbitant teuer sein, dass ein Bürger es niemals bezahlen kann. Außerdem besteht ein Raumschiff vermutlich aus nichtreplizierbaren Komponenten (vom Dilithium wissen wir es genau) und der Wechselkurs von Energiekrediten in nichtreplizierbare Materialien müsste sehr hoch sein.
Ein Privatbürger kann nicht-replizierbaren Luxus nur erreichen indem er Energiekredite speichert oder durch Handel und Unternehmertum wie in unserer Zeit reich genug wird.
Das ist für die allermeisten Bürger unwichtig, da sie ein zufriedenes und beschauliches Leben führen und in der Regel kein Interesse haben ihren Dienst für die Menschheit aufzugeben aus egoistischen Motiven (wobei man fragen kann wie altruistisch ein Leben ist bei dem es nur darum geht zu tun was einem persönlich Freude bereitet). So würden nicht-replizierbare Besitztümer (oder nur sehr aufwändig replizierbare Gegenstände wie Raumschiffe) besondere Zeichen von Reichtum und Luxus sein. Schon heute gibt es Ansätze in diese Richtung. Wir können künstliche Diamanten herstellen und trotzdem kaufen Leute immer noch „natürliche“ Diamanten obwohl diese sehr viel teurer sind; obwohl beide chemisch identisch sind. Bis auf eine kleine Schicht von Superreichen in unserer Gesellschaft ist diese Unterscheidung im täglichen Leben unwichtig. Leute kaufen Bio-Nahrung zu höherem Preis ohne nachweisbare Qualitätsunterschiede.
Und auch bei Star Trek könnte es den meisten Bürgern egal sein, ob sie echten saurianischen Brandy, romulanisches Ale trinken oder replizierte Varianten mit Synthol statt Alkohol. Wo es ihnen egal ist ob sie ein kleines privates Raumschiff besitzen wenn sie im Holodeck ein riesengroßes privates Raumschiff erschaffen können.
Es könnte eine besondere Veranlagung oder Vorliebe von „Reichtums-Jägern“ für natürliche oder verdiente Güter sein, die sie dazu bringt sich ein reales Vermögen aufzubauen. Der Aufbau von Reichtum wäre das persönliche Ziel das sie sich gesetzt hätten, während sich ein Autor das Ziel setzt jedes Jahr ein Buch herauszubringen- jedem das seine.
Lösung 2: Die Föderation ist ein Dystopia (After Hours)
Es gibt ein interessantes und witziges Video von Cracked: Why the Star Trek Universe secretly is horrifiying (sehr sehenswert).
http://www.cracked.com/video_1…-secretly-horrifying.html
Darin wird die Idee diskutiert, dass die Föderation eine faule, langweilige und stagnierende Gesellschaft ist deren Bevölkerung lethargisch durch den Tag geht. In der Serie hören wir klassische Musik, Jazz, wir hören von Shakespeare und vielem anderen, aber es scheint (bis auf sehr wenige Ausnahmen) keinerlei zeitgenössische Kunst zu geben. In der Serie geht es um die Erforschung neuer Welten durch Todesmutige Abenteurer die praktisch täglich dem Tod gegenüberstehen. Die These des Videos: Weil ihre Gesellschaft so unglaublich langweilig ist, dass sie alles tun um etwas Neues und Unbekanntes zu erleben.
So kann man erklären warum Föderationsbürger nach Reichtum streben. Aus demselben Grund warum sie zu einem Militär gehen das keinerlei Gehalt auszahlt oder warum sie Jobs ausfüllen für die sie nicht bezahlt werden: Einfach um der Langeweile ihres Tages zu entkommen.
Lösung 3: Cryptowährung und Proto-Post-Scarcity
Es gibt ein sehr interessantes Essay dieses Themas von Rick Webb. https://medium.com/@RickWebb/t…s-of-star-trek-29bab88d50
Er argumentiert, stark verkürzt, die Föderation sei keine Post-Scarcity sondern eine Proto-Post-Scarcity-Gesellschaft. So wie ich geht er davon aus, dass in der Föderation Arbeit und Bezahlung entkoppelt sind und Arbeit optional sind (Er hat den wunderschönen Satz: „Let a million JK Rowlings bloom.“, wer es nicht weiß: JK Rowling ist die Autorin von Harry Potter und schreib den ersten Roman während sie Sozialhilfe bezog).
Er macht in dem Beitrag die interessante Annahme, der „Federation Credit“ (Ich nehme den mal als Synonym für den Energiekredit) sei eine private Cryptowährung (wie der Bitcoin) die nicht die Föderation ausgibt, zur Verwendung für „komplexe“ Geschäfte die ein normaler Bürger nicht tätigen muss.
Er geht weiter davon aus, dass die Föderation Fremdwährungen für den Handel besitzt.
Mathew Yglesias antwortet auf dieses Essay mit einem Gegenessay.
http://www.slate.com/blogs/mon…mostly_post_scarcity.html
Darin überlegt er, dass nicht-replizierbare (Konsum-) Güter getauscht und verschenkt werden. Der Sinn warum jemand überhaupt noch ein Restaurant betreibt oder einen Weinberg liegt darin seine Fähigkeiten zu zeigen.
Seiner Meinung nach ist der Federation-Credit eine Währung welche die Föderation an Bürger ausgibt damit sie nicht-replizierbare Güter bezahlen die die Föderation selbst ausgibt (Wohnraum, Reisen, energieintensive Waren). Das ist keine Währung in dem Sinn sondern ein System das verhindern soll, dass Bürger Übermäßig viel erwerben wollen, das also Leute das System missbrauchen. Dieses Geld funktioniert wie eine Währung, weil es aber nicht möglich ist damit Konsumgüter zu kaufen (weil die eh kostenlos sind), hat sie nicht die Bedeutung die Geld für uns hat.
Lösung 4: Die Föderation ist ein Utopia
Ganz zum Schluss möchte ich noch eine völlig andere Betrachtungsweise vorschlagen. Die Föderation hat einen neuen Typus hervorgebracht. Die Bewohner der Föderation haben eine weiterentwickelte Sensibilität, in der sie tatsächlich weder Neid noch Gier empfinden. Sie haben sich wahrlich weiterentwickelt. Wenn es nicht genug saurianischen Brandy für alle gibt- na dann trinke ich eben keinen! Das ist nicht so abgehoben, wenn man sich die Föderation und die Menschheit nicht in Bezug zu unserer heutigen Menschheit vorstellt, sondern wie jedes außerirdische Volk bei Star Trek.
Wie können die Klingonen ein Leben voller Kampf, Ehre und Uneinigkeit durchhalten? Haben sie nie das Bedürfnis sich an einem schönen Sonntagnachmittag auf eine Blumenwiese zu setzen und den Sonnenuntergang zu betrachten? Haben Vulkanier nicht Lust einfach mal die Roben gegen einen Jogginganzug zu tauschen und auf der Couch den Nachmittag fern zu sehen? Hat ein Tellarit nie die Schnauze voll jedem andauernd zu widersprechen und sagt einfach mal: „Ja du hast Recht“ um seine Ruhe zu haben? (Die Beispiele ließen sich mit den meisten Völkern weiterführen)
Nein! Genauso wie Föderationsbürger nie das Bedürfnis haben etwas gesellschaftlich unlauteres zu tun das so etwas wie Geld nötig machen würde. Die Föderation ist auch nur ein weiteres archetypisches außerirdisches Volk mit einem Hut (http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/PlanetOfHats), und der Hut der Föderation ist Altruismus. So wie wir nie hinterfragen ob das Wesen der Vulkanier „logisch und realistisch“ ist, ob ein Volk wie die Klingonen überlebensfähig wären, so hinterfragen wir nicht ob eine Gesellschaft wie die Föderation dank der persönlichen altruistischen Einstellung jedes Bürgers funktioniert. Bei den Vulkaniern ist der bei weitem größte Teil der Gesellschaft logisch, bei den Klingonen der weitaus größte Teil der Bevölkerung von ihrem Ehrenkodex durchdrungen und bei der Föderation ist der bei weitem größte Teil der Bevölkerung altruistisch und zufrieden.
Ich denke diese Lösung wäre sogar diejenige die Gene Roddenberry am ehesten vorschwebte und die dem am nächsten kommt was er sich selbst vorgestellt hat. Er war von einer altruistischen, utopischen Gesellschaft überzeugt und hat oft genug Einsprüche erhoben gegen die Ideen anderer Mitarbeiter. Erst mit seinem Tod hat die Serie manche Elemente bekommen die Roddenberry zuvor ausdrücklich abgelehnt hat (z.B. Star Wars Cantina-like Weltraumbars oder finstere Untertöne in der Föderation).
Wie gesagt: Diese Ideen sollen als Diskussionsgrundlage dienen und wenn jemand etwas dazu sagen möchte ist er willkommen.