Die Hunde des Krieges hatten sich in die Galaxis verbissen und verwandelten sie in einen Mahlstrom aus Gewalt und Verzweiflung. Die Angriffe der Iconianer konnten jederzeit und überall beginnen. Nirgendwo gab es Sicherheit, nie konnte man wissen wann und wo der nächste Angriff stattfände.
Mancher hohe Offizier und Politiker wünschte sich die Werkzeuge einer Diktatur, wo man Kriegsnachrichten zensieren konnte, doch nicht in der Föderation: Es gab kleinere Siege, hier eine feindliche Flottille vernichtet, dort eine Kolonie erfolgreich verteidigt; doch diese Siege standen in keiner Relation zum Untergang ganzer Welten durch Invasionsgruppen der unheimlichen Vernichter. Und jeder wusste es.
Manche Systeme waren mehrfach angegriffen worden, andere blieben bisher verschont. Wie auch Deep Space 12, das als Insel der Seligen inmitten eines brennenden Sektors lag.
Flüchtlingsschiffe kamen täglich auf der Station an. Früher wurden sie, leidlich instandgesetzt, weiter geschickt in ruhigere Gebiete, aber es gab keine ruhigeren Gebiete mehr, nur noch Krieg und Chaos.
Schickte man ein Schiff heute in einen ruhigen Sektor, kam es vielleicht morgen schon mit neuen Flüchtlingen zurück.
Die Verlustlisten wurden täglich länger, die Raumstation, ausgelegt für ein paar hundert Besatzungsmitglieder und Gäste, platzte aus allen Nähten vor gestrandeten Zivilisten und den Besatzungen beschädigter Schiffe, die wortwörtlich Schlange standen an den überforderten Reparaturwerften des Heimathafens der 18. Flotte. Auch ohne Gefechte, war der Außenposten nicht mehr lange in der Lage seine Arbeit aufrecht zu erhalten.
Was noch niemand wusste, mit dem Krieg sollte es bald vorüber sein, doch noch vorher würde Deep Space 12 brennen.