Persönliches Logbuch Naris Veil

  • (28. Juni 2011, aus dem Weltennet Forum)


    Persönliches Logbuch von Captain Naris, USS Werra
    Sternzeit 87487.7


    Ein neues Schiff, neue Offiziere... ich bedaure, daß ich die Hawking nicht weiter kommandieren kann, aber wenn sie aus dem Dock zurückkommt, ist sie gerade noch als Schulschiff zu gebrauchen. Leider habe ich die wenigsten der Besatzungsmitglieder der Hawking auf die Werra mitgenommen, ebenfalls wie meine bewährten Offiziere. Ich werde mir meine Brückencrew aus den neuen Zuteilungen zusammensuchen müssen, und anschließend muss ich dafür sorgen, daß sie gut zusammenarbeitet.


    Inzwischen bin ich zum Captain befördert, und ich hoffe, daß ich der Verantwortung gerecht werde. Meinen genauen Auftrag kenne ich noch nicht, aber es geht in weniger erforschte Regionen des Alpha-Quadranten. Viel Zeit, um mit dem Schiff und der Besatzung vertraut zu werden. Ich hoffe, ich bringe mehr Erkenntnisse mit, als ich in den letzten Monaten erfahren habe - der Krieg hat mir nicht viel Zeit gelassen, um den eigentlichen Aufgaben der Sternenflotte gerecht zu werden, Forschung und Erkundung, die Entdeckung neuer Lebensformen und Zivilisationen. Seit meiner Reaktivierung nach der Wega-Schlacht aufgrund der massiven Verluste an Offizieren und Kommandanten habe ich keine Woche ohne Gefechte oder Verluste in unserer Kampfgruppe erlebt. Dies wird sich hoffentlich in den weniger turbulenten Regionen des Alls ändern.

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    "Für einen Moment habe ich befürchtet, wir könnten diesen Tag überleben."

    - Worf -

  • (12. September 2013)


    Persönliches Computerlogbuch von Naris Veil
    Sternzeit: 89697.2


    Nach langem Überlegen habe ich nun auch begonnen, persönliche Aufzeichnungen zu machen. Die Zeit damals, als jede Information Leben oder Tod bedeutete, ist lange vorbei, aber hat mich bis heute gehemmt, andere Logbücher als meine dienstlichen anzulegen.


    Ich war tief getroffen, als ich den Versetzungsantrag von Sam las. Wir kennen uns bereits Jahre, haben schon zusammen in der Einsatzgruppe Sigma unter dem alten Jayzed gedient, als wir beide noch Commander waren. Ich machte Karriere, und sie zog es vor, auf der Brücke eines Schiffes zu bleiben. Dreimal hat sie abgelehnt, als sie den Admiralsstern erhalten sollte. Und nun fühlt sie sich übergangen und unfair behandelt, weil ich ihr Tamek vor die Nase gesetzt habe.


    Zum Teil frage ich mich in der Tat, ob es richtig war. Aber die neue Anforderung an den Leiter der RED ist nun mal ein Admiralsrang, und Sam hat erneut abgelehnt. Daß sie dann aber nicht zu mir kommt, sondern mir in ihrem Versetzunggesuch das Mißtrauen ausspricht, nimmt mich ziemlich mit. Sie war die letzte aus den alten Tagen, die noch in der Flotte ist. Zumindest war sie es, bis Tamek zurückkam. Greg lässt sich nur noch selten sehen, Otir und Duncan werden seit zwei Jahren im All vermisst, Rheba und der alte Jayzed, wohl vom "Netz" aus dem Weg geräumt... Feni, Angus, Yidras... es ist seltsam, ich habe seit Monaten nicht mehr über die alten Zeiten und die Freunde von damals nachgedacht, aber jetzt, wo die Freundschaft mit Sam scheinbar auf der Kippe steht, kommt alles wieder hoch.


    Die Schlacht im Iconia System war das letzte Mal, als wir alle zusammen waren... es war die Hölle, und ein paar von uns haben es nicht geschafft... Ich selbst bin nur mit knapper Not davongekommen, mein Schiff, die Hawking, und ein Großteil der Besatzung haben das System nie mehr verlassen. Die Spuren sehe ich heute noch, wenn ich in einen Spiegel sehe. Die Ärzte sagten, die Nerven an den Stellen, wo mich die Konsole traf, wären weggeätzt, und ich dürfte eigentlich nichts spüren... und doch wache ich manchmal auf und fühle die Splitter und das Plasma in meinem Gesicht, als wäre es erst vor zehn Sekunden passiert...


    Ich muss mit Sam reden, die Sache muss doch zu klären sein. Es darf so nicht enden.


    Mein nächstes Problem ist die Neubesetzung der Leitung von Deep Space 12. Nachdem Rear Admiral Crozz wieder zur R.Pat.OMG zurück ist, ist der Posten unbesetzt. Ich habe die Station geleitet, vorübergehend, doch nach dem Ausfall von Admiral T'Pan muss ich die Leitung der Flotte übernehmen. Auch wieder vorübergehend. Ich habe zwei Leute zur Auswahl, die in Frage kommen, beide könnten zum Commander befördert werden, sie haben die notwendige Zeit seit ihrer letzten Beförderung, und sie leiten beide eine Abteilung auf DS 12. Jedoch bin ich mir bei Alistair nicht sicher, ob er reif für ein Kommando ist, besonders seit der letzten Aktion auf Drozana. Mein Befehl war, die entflohene Gefangene zu verfolgen und einzufangen, aber nicht sie bis auf eine neutrale Station zu jagen und sich dort einem bewaffneten Konflikt auszusetzen. Saril ist ebenfalls geeignet, aber ich würde der Station ihren leitenden medizinischen Offizier nehmen. Sollte ich mich für Saril entscheiden, müsste ich hier auch wieder Ersatz finden.

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    "Für einen Moment habe ich befürchtet, wir könnten diesen Tag überleben."

    - Worf -

  • (18. September 2013)


    Sternzeit 89714.9
    Deep Space 12


    Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit konnte ich das Kommando über Deep Space 12 abgeben. Die Zeremonie findet in zwei Tagen statt, aber das wird eine reine Formsache. Nun muss ich weiter zum nächsten Kommando, das ich ungewollt erhalten habe. Laut der Sternenflotte wird T'Pan länger ausfallen, das heißt, ich muss, wie früher schon, das Kommando über die Flotte nicht nur interimsmäßig, sondern fest übernehmen.


    Neben ein paar Romulanern, die zu uns kamen, haben uns auch einige wieder verlassen. Alistair hatte Glück... hätte Quinn nicht darum gebeten, ihn wieder zur Erde zu versetzen, zusammen mit der Atlantia und einigen anderen, darunter der schwierige Commander Burnett, wäre er über kurz oder lang vor ein Kriegsgericht gekommen oder zumindest degradiert worden. So hat in meiner gesamten Laufbahn noch niemand mit mir gesprochen... selbst in der bajoranischen Miliz war der Ton gegenüber einem hohen Offizier noch weniger frech gewesen. Ich musste mir vorstellen, was beim Feind mit Alistair passiert wäre... der Commander der Klingonen, den er so angesprochen hätte, wäre wohl nicht einmal aufgestanden, sondern hätte diesen Rotzlöffel aus dem Sessel heraus mit einem Disruptor weggefegt. Für einige Sekunden dachte ich auch daran, aufzustehen und ihm eine zu verpassen... aber die Zeiten von damals sind vorbei, ich bin zu alt, um mich mit einem vorlauten Untergebenen herumzuprügeln. Es würde auch keinen guten Eindruck hinterlassen, weder beim Sternenflottenkommando noch in der 18. Flotte. Auch vom Schiffsarzt hätte ich mir was anhören dürfen, wenn mich ein Lieutenant Commander, der gute 30 Jahre jünger ist, zusammenfaltet.


    Nach der Ernennung von Saril kehre ich nach Dewa III zurück, um meine neuen Pflichten endlich zu übernehmen. Saril wird alles hier schon gut regeln.


    Computer, Aufzeichnung beenden und in meinem persönlichen Logbuch speichern.

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    "Für einen Moment habe ich befürchtet, wir könnten diesen Tag überleben."

    - Worf -

  • Persönliches Computerlogbuch von Rear Admiral Naris Veil
    Sternzeit 91630.1
    Deep Space 12


    Es wird leer auf der Station, nachdem ein Großteil der Besatzung mit der Infinity aufgebrochen ist, um die Solanae Dyson Sphäre genauer zu erforschen. Mein Sicherheitschef, mein Counselor, und meine gesamte Wissenschaftsabteilung sind abgezogen worden. Bei letzterer habe ich keine Einwände, die Leute schienen sich hier mehr zu langweilen als konstruktiv zu arbeiten. Wir sind nun mal in einem Gebiet, das seit hundert Jahren keine großen Geheimnisse mehr bietet, die zu erkunden wären.


    Kommen sie aus dem Delta Quadranten zurück, werden sie wohl auf Neu-Romulus bleiben, dort werden Forscher und Entdecker mehr als alles andere gebraucht. Bisher ist nur ein Bruchteil der Geheimnisse des Planeten, der früher als Dewa III bekannt war, erkundet. Daß unsere Botschaft eine eigene Abteilung für wissenschaftliche Forschungen betreibt, lässt ahnen, daß Lt. Sukketh und seine Leute wohl DS 12 so schnell nicht wiedersehen werden.


    Ich weiß nicht, ob es richtig war, aber ich habe Commander Thain von dem Massaker von Hathon vor vierzig Jahren erzählt... oder was unter diesem Namen in die Geschichtsbücher einging. Ich ahnte, daß diese Sache mich eines Tages wieder einholen würde, aber nach so langer Zeit hätte ich es mir nicht mehr gedacht. Wir werden sehen, was ihre Kontakte herausfinden, und ob wirklich jemand späte Rache will.


    Verdient hätte ich es.


    Computer, Aufzeichnung beenden und abspeichern.

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    "Für einen Moment habe ich befürchtet, wir könnten diesen Tag überleben."

    - Worf -

  • Persönliches Computerlogbuch von Rear Admiral Naris Veil
    Sternzeit 92293.9
    Deep Space 12


    Zum ersten Mal seit langem ist nur noch ein Schiff des Geschwaders hier. Rheba übernimmt die Untersuchungen bezüglich des Netzes - Pinzarro war garnicht recht, daß wir beide weiter an der Sache dranbleiben. Seiner Meinung nach wären wir befangen und hätten uns da rauszuhalten. Vermutlich wird er sich bei T'Pan beschweren, wenn sie wieder von Vulkan zurück ist. Die Stimmung auf Rhebas Schiff macht mir auch zusätzlich Sorgen. Ich hoffe, daß sie das geradebiegen kann. Daß sie ihre Sicherheitsabteilung verstärkt hat, könnte unter Umständen hilfreich sein, auch wenn ich nicht möchte, daß es notwendig wird.


    Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab: Die Saratoga ist verschwunden. Ich habe Saril mit der Werra losgeschickt, um sie zu suchen. Captain Thoran ist noch nicht lange unter meinem Kommando, ich hoffe, das Verschwinden seines Schiffs ist nicht das Resultat unvorsichtiger Handlungen.


    Computer, Eintrag speichern, Aufzeichnung beenden.

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    "Für einen Moment habe ich befürchtet, wir könnten diesen Tag überleben."

    - Worf -

  • Persönliches Computerlogbuch
    Admiral Naris Veil
    Sternzeit 95797.61


    Sunaras Nachfolgerin ist eingetroffen. Ich weiß nicht, was ich von ihr halten soll. Zum einen denke ich, sie ist eine Bürokratin - sie hat außer Verwaltungsposten bisher kein wirkliches Kommando gehabt. Und dann ist sie mir bei unserem ersten Treffen über den Mund gefahren. Aber sie hat, ohne daß Captain Davis wusste, wer sie war, ihn dazu gebracht ohne Rückfragen nach ihrer Befugnis die Möglichkeit der Beurlaubung zweier Schichten mit gleichzeitiger Versetzung etlicher Garrett-Crewmitglieder auf die Mistral zu arrangieren. Überzeugend ist sie jedenfalls.


    Sie hat drei Kinder, und wie ich erfuhr, sind zwei davon selber in der Sternenflotte. Ich bin gespannt, ob sie ihre Sprösslinge auch in die 18. Flotte versetzen lässt. Ich werde sie die nächsten sechs Wochen akribisch beobachten, und Peterson auch meine Meinung mitteilen. Sie sollte wissen, wen sie da bekommt.


    Ich bin immer noch hin- und hergerissen. Einerseits fällt es mir sehr schwer, die 18. Flotte in andere Hände zu geben, andererseits ist es endlich Zeit für einen Schnitt. Bajor hat mir angeboten, unsere Heimat im Rat der Föderation zu vertreten. Gleichzeitig wurde mir vom diplomatischen Corps eine Position als Botschafterin der Föderation offeriert. Botschafterin denke ich werde ich nun auf jeden Fall, fragt sich nur für wen.


    Ich habe auch überlegt, auf Sahal III ein Haus zu bauen. So kann ich nach wie vor daran teilhaben, was im System vor sich geht. Auf Bajor habe ich zwar seit fast 20 Jahren ein Apartment, aber ich habe mich nie wirklich heimisch gefühlt. Ich war einfach zu selten dort. Außerdem sind mir die Gepflogenheiten und die Politik dort schon lange fremd geworden. Auf Sahal kann ich mich einbringen und die Kolonie in eine mögliche Zukunft führen. Stadträtin Naris, das hätte schon was.


    Sicher ist auf jeden Fall, daß ich mich nicht aufs Altenteil abschieben lassen werde, ich habe vor, noch einiges zu sehen und gedenke nicht, als alte Rentnerin im Schaukelstuhl und mit Stricknadeln am Strand von Sahal zu sitzen, und den jungen Leuten beim Surfen zuzusehen. Ich muss ja schließlich noch ein Auge auf die Flotte haben, ob sie nach meinem Ausscheiden auch würdig weitergeführt wird.



    Computer, Logbuch speichern und Aufzeichnung beendenn.

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    "Für einen Moment habe ich befürchtet, wir könnten diesen Tag überleben."

    - Worf -

  • Persönliches Logbuch Naris Veil
    Sternzeit 95908.14
    An Bord der U.S.S. Adelaide


    So, der Papierkram ist erledigt. In zwei Tagen ziehe ich die Uniform aus, wohl für immer. Meine Arbeit für die Föderation ist aber nicht getan - als ich auf der Erde war, fragte mich der Präsident rundheraus, was ich nun vorhätte. Er hat mich das schon mal gefragt, aber damals konnte ich noch sagen, daß ich es mir überlege. Das geht jetzt nicht mehr, wo ich grade noch weniger als 60 Stunden Admiral der Sternenflotte bin.


    An Angeboten mangelte es nicht, neben dem wohlverdienten Ruhestand hat mir Bajor den Posten der Botschafterin im Föderationsrat angeboten, und die Miliz wollte mich als Brigadier. Beides hatte durchaus Reiz, aber ich fühle mich auf Bajor schon lange nicht mehr zuhause. Es ist meine Heimat und wird es immer bleiben, aber vor dem Hurq-Konflikt, als ich ein halbes Jahr in meinem Appartment in Hathon lebte, merkte ich wie sehr ich mich von Bajor entfremdet habe.


    Zugegeben, als Botschafterin Bajors hätte ich ohnehin die meiste Zeit auf der Erde verbracht. Aber das ist noch weniger meine Heimat als Bajor. Der Ort, an dem ich mich so fühle, wie es einem Zuhause am nächsten Kommt, ist Deep Space 12 und Sahal III. Daher war ich froh, daß mir Annig Okeg erneut anbot, weiter der Föderation zu dienen und den Posten der Botschafterin der Föderation bei den Tholianern anzunehmen.


    Die Tholianer sind absolut xenophob. Sie dulden nicht einmal, daß der bei ihnen akkreditierte Botschafter auf ihrer Heimatwelt ihren Sitz hat - was angesichts der Umweltverhältnisse für die meisten Völker der Föderation nur in einem speziellen Gebäude mit einer streng kontrollierten Umgebung, was Temperatur und Atemluft angeht, möglich wäre. Daher hat es sich eingebürgert, daß der Botschafter sich lediglicih für die Akkreditierungszeremonie nach Tholia begibt, und dann seinen Sitz in einem dem tholianischen Raum angrenzenden Sektor nimmt.


    Das muss natürlich noch vom Föderationkabinett bestätigt werden, aber ich denke, daß man mich schon ein paar Tage nach meinem Abschied von der Sternenflotte in den diplomatischen Dienst berufen wird. Es liegt nahe, daß ich dann im Aldebaran-Sektor in Grenznähe meine Aufgabe wahrnehmen werde, und was wäre naheliegender als Sahal III als Botschaftssitz? Viel zu tun werde ich jedoch nicht haben, ich glaube es gab die letzten 20 Jahre nur drei Einbestellungen des Botschafters nach Tholia - während unser Präsident den tholianischen Botschafter noch kein einziges Mal einbestellt hat.


    Da fällt mir ein, ich werde wohl mit einer Abschiedsparty rechnen müssen, obgleich ich mir eine solche verbeten habe. Aber es ist auch Tradition in der Sternenflotte, scheidenden Offizieren und ganz besonders Flaggoffizieren eine Party zu schmeißen, und da muss ich ich dann wohl sehen lassen. Es ist ja kein Abschied für immer, aber es wird am Anfang schon schwierig, nicht mehr die Zügel in der Hand zu halten und die Richtung mit bestimmen zu können. Wobei ich mich natürlich freuen würde, wenn die neue Führung der 18. Flotte hin und wieder meinen Rat braucht.


    (kurze Pause und ein Rascheln im Hintergrund, dann von weiter entfernt:)


    Ich sehe, wir sind unter Warp gegangen und ins Sahal-System eingetreten. Zeit von Bord zu gehen. Computer, Aufzeichnung beenden und Eintrag speichern.

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    "Für einen Moment habe ich befürchtet, wir könnten diesen Tag überleben."

    - Worf -

  • Persönliches Logbuch Botschafterin Naris Veil
    Sternzeit 96002.5
    Deep Space 12


    Ich wusste, daß irgendwas schlimmes passiert, sobald ich das Kommando abgebe. Aber daß es gleich sowas sein würde... Die Garrett ist verschwunden, samt ihrer Crew aus 2500 Leuten, darunter einige Offiziere, die ich persönlich kenne und schätze, und meiner Freundin Rheba.


    Ich habe natürlich sofort nachgeforscht, aber das ist der Nachteil, sobald man aus der Sternenflotte raus ist: Man ist nur noch ein lästiger Zivilist. Ich hatte den Eindruck, ich gehen mit meinen Fragen den Leuten auf die Nerven, und sie wollen mich loswerden, nur um sich wieder wichtigeren Dingen zu kümmern.


    Ich sollte alles in die Waagschale werfen, was mir fast vierzig Jahre bei der Sternenflotte und vier Admiralspins eingebracht haben, um mich mit ins Spiel zu bringen und an der Sache beteiligt zu werden, aber ich möchte nicht schon einen Monat nach meiner Ernennung zur Botschafterin meine Nachfolger vor den Kopf stoßen, indem sie von oben herab dazu aufgefordert werden, mich an der Suche zu beteiligen.


    Die Garrett verschwand bei einem Flug nahe der Tholianischen Grenze. Und wie es der Zufall will, bin ich jetzt die Botschafterin der Föderation bei den Tholianern. Wenn mir meine eigenen Leute nicht die Informationen geben, die ich will, vielleicht können meine Kontakte in der Regierung der Tholianer weiterhelfen... wobei ich jedoch vermute, daß eher ein Ferengi eine Spendenparty veranstaltet als daß ein Tholianer irgendwas rauslässt, was auf deren Überwachungsnetz an der Grenze schließen lässt. Und wer weiß, die Chance ist gering, aber möglicherweise sind die Tholianer nicht ganz unschuldig am Verschwinden der Garrett...


    Jedenfalls halte ich im Moment noch die Füße still, aber nicht mehr lange. In Kürze werde ich ohnehin nach Tholia fliegen und ein paar heikle Themen ansprechen, wie etwa der ständige Zankapfel Nukara. Was macht es schon, wenn ich dann noch die Garrett erwähne, wütend werden sie ohnehin sein.



    Eintrag beenden und speichern.

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    "Für einen Moment habe ich befürchtet, wir könnten diesen Tag überleben."

    - Worf -