James Earl Jones (1931-2024)

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    Der Theater-, Filmschauspieler und Synchronsprecher James Earl Jones ist im Alter von 93 Jahren verstorben. Am 17. Januar 1931 in Arkutla, Missisippi geboren, trennten sich seine Eltern bald und er wuchs bei seinen Großeltern in Michigan auf. Dort begann er zu stottern und kam erst in der Highschool durch Theater und Poesie darüber hinweg.


    Nach dem Highschool-Abschluss studierte er Medizin und wurde auf dem Höhepunkt des Koreakrieges 1953 nach seinem Studienabschluss eingezogen. Er wurde jedoch nicht nach Korea geschickt sondern einer Treiningseinheit zugeteilt und verließ die Army im Rang eines First Lieutenant.


    Zunächst am Theater in Michigan als Bühnentischler, später Schauspieler, spielte er auch Rollen in Shakespeare-Stücken und gab 1964 sein Filmdebüt in Stanley Kubricks "Dr. Seltsam". Er blieb dem Theater jedoch treu und verschaffte dem Stück "The Great White Hope" über das Leben des Boxers Jack Johnson als Hauptdarsteller den Pulitzer-Preis und gewann selbst den Tony Award.


    Während einem Großteil seiner Filmkarriere blieb er dem Theater treu und erlangte letzlich Bekanntheit durch die Synchronisierung von Darth Vader in der Originaltrilogie von "Krieg der Sterne" - da George Lucas die Stimme des Vader-Darstellers David Prowse mit einem breiten Western-Akzent für nicht geeignet hielt. In den 1980er Jahren trat er in Nebenrollen in vielen Blockbustern wie "Conan der Barbar", "Der Prinz aus Zamunda" oder "Feld der Träume" auf und machte sich endgültig als Charakterdarsteller einen Namen. Bis in die 90er Jahre bekam er Angebote für Filmrollen wie die Tom-Clancy-Verfilmungen "Jagd auf Roter Oktober" oder "Das Kartell" an der Seite von Harrison Ford und spielte auch in Fernsehserien wie "Dr. House", "Superman", "Law & Order" oder "Big Bang Theory".


    Er war einer von nur 24 Schauspielern in der Filmgeschichte, die während ihres Lebens (oder posthum) mindestens einmal sowohl mit dem Emmy, dem Grammy, dem Oscar und dem Tony Award ausgezeichnet wurden (EGOT-Preisträger). Er übernahm fast zweihundert Rollen als Film- und Fernsehdarsteller, spielte in hunderten Theateraufführungen und gehörte von 2009 bis zu seinem Tod der American Academy of Arts and Sciences an. Außerdem wurde er im Laufe seiner Karriere mit einem Golden Globe, dem Screen Actors Guild Life Achievement Award und der National Medal of Arts ausgezeichnet. Seit 2022 heißt das ehemalige Court Theatre am Brodway in New York "James Earl Jones Theatre".


    James Earl Jones war zweimal verheiratet, von 1968 bis 1978 mit der Sängerin und Schauspielerin Julienne Marie, und von 1982 bis zu ihrem Tod 2016 mit Cecilia Hart. Aus der zweiten Ehe hatte er einen Sohn. Er starb am 9. September 2024 in Dutchess County im Bundesstaat New York im Alter von 93 Jahren.




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    "Was soll man noch über einen Tag sagen, an dem man vier wundervolle Sonnenuntergänge gesehen hat."

    John Glenn, Astronaut (1921-2016)