Persönliches Logbuch: Aneng

  • Persönliches Computerlogbuch Fähnrich Aneng



    Sternzeit 91511.4619165397



    Ich bin jetzt seit etwa einem Monat auf DS12 und ich muss sagen dass es mir hier ganz gut gefällt. Es ist viel Verkehr auf der Station. Zusätzlich zu den normalen Sternenflottenschiffen gibt es noch eine Marineeinheit und eine kleine Einheit der romulanischen Republik. Die Flotte hat unterhält auch einen Stützpunkt in der Dysonspähre der von der Marineeinheit geleitet wird. Im Moment scheint dieser noch heftig Umkämpft zu sein. Aber wenn sich die Dinge dort etwas beruhigt haben, werde ich versuchen ob mich für einige Zeit dahin versetzten lassen kann um diese ganze faszinierende Technologie zu untersuchen von der man so viel hört


    In der Wissenschaftlichen Abteilung ist es im Moment nicht viel los. Das gibt mir die Zeit meine Experimente in Ruhe und ohne Hast durchzuführen. Außerdem habe ich so Gelegenheit mich mehr mit der Crew bekannt zu machen.
    Ich bin nicht der einzige neue Offizier. Vor einigen Tagen sind Lt. Tara Jagano und Lt. Dean Chase zu uns gestoßen. Mit beiden habe ich mich bereits sehr nett Unterhalten. Lt. Chase ist der Sicherheit zugeteilt und Lt. Jagano ist direkt zum Marine Corps versetzt wurden. Sie befindet sich im Moment auf einem Einsatz und ich bin sicher dass sie bei ihrer Rückkehr einiges zu erzählen hat.


    Beim Thema „Rückkehr“ gibt es interessantes zu Berichten. Wenige Tage nach meiner Ankunft auf DS12 sind 2 hohe Admiräle der Flotte, Admiral Naris Veil und Admiral Rheba Cabiness, auf der Station eingetroffen. Beide befanden sich wohl für längere Zeit in den Händen eines Verbrechersyndikats, genannt „Das Netz“. Es gibt dazu einige Gerüchte auf der Station im Umlauf, aber nichts wirklich Handfestes. Bei einem zwanglosen Gespräch mit Commander Saril, der Kommandantin von DS12, habe ich versucht etwas mehr herauszufinden, hatte aber auch hier wenig Erfolg. Der Commander ist, typisch Vulkanisch, etwas wortkarg. Außerdem ist anzunehmen dass die meisten Informationen darüber der Geheimhaltung unterliegen. Die ganze Sache stellt sich mir ziemlich geheimnisvoll und abenteuerlich dar: verdeckte Ermittlungen, Entführung von Admirälen, eine Verbrecherorganisation über die so gut wie nichts bekannt ist. Man könnte glatt denken dass man sich in einem dieser Agenten-Holoromane befindet.


    Jedenfalls hatte Admiral Cabiness nach ihrer Rückkehr nichts Besseres zu tun als unsere Stationsärztin Lt. Hendrikson zu entführen und ein Shuttle zu entwenden. Wie ich hörte hat sie damit ihren Vater, Admiral J. Z. Cabiness, befreit der sich offenbar auch seid längerem in den Händen des „Netzes“ befand. Eine Handlung die ich persönlich nicht recht nachvollziehen kann. Saurianer haben keine solche Beziehung zu ihren Eltern, auch hat der Admiral gegen mehrere Vorschiften und Richtlinien verstoßen, ganz zu schweigen von der Entführung. Es gab deswegen bereits eine Anhörung ob sie vor Gericht gestellt wird. Dabei ging es ordentlich zur Sache, die Verteidigung des Admirals zog sämtliche Register. Das hat es für den Leiter der Anhörung, Captain Gaston, nicht einfach gemacht. Wenn die Anhörung nur ein Vorgeschmack auf Gerichtsverhandlung war, dann kann man sich auf einen längeren und höchst Spannenden Prozess einstellen.


    Interessanter Weise scheint Dr. Hendrikson im groben mit den Handlungen des Admirals einverstanden zu sein. Obwohl sie ja die Hauptleittragende dieser eigenmächtigen Handlungen ist von Admiral Cabiness in unverantwortlicher Weise in Gefahr gebracht wurde. Wahrscheinlich reagiert sie als Betazoidin einfach sensibler auf die auf solch emotionalen Handlungen und kann die Beweggründe besser nachvollziehen.


    Ein Gerichtstermin steht leider noch nicht fest, aber auf jeden Fall bin ich sehr gespannt wie diese Sache ausgeht und was mit den beiden Admirälen Cabiness geschieht.



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    Es soll ja Leute geben, die trinken ihren ersten Kaffee erst auf Arbeit...


    Wie kommen die da überhaupt hin?

  • Persönliches Computerlogbuch Fähnrich Aneng


    Sternzeit 91607.16


    Der letzte Monat war turbulent.


    Eine Routinepatrouille mit der USS Infintiy, ich war zu Trainingszwecken an Bord, geriet zu einer Rettungsmission auf der Raumstation Dorzana. Ein wirklich übler Ort mit noch übleren Gestalten. Durch einen, zugegebener maßen, verwegenen Einsatz von Fähnrich Taryn Koll und mir konnte die Sache zu einem glücklichem Ende gebracht werden. Allerdings würde ich unsere Vorgehensweise nicht unbedingt weiterempfehlen.


    Außerdem stand das Gerichtsverfahren gegen Admiral Cabiness stand auf dem Plan. Es ging eine Weile hin und her, das anscheinend übliche Geschachere mit diversen Spitzfindigkeiten. Beide Parteien drehten sich gegenseitig das Wort im Munde herum. Am Ende hat es für kein richtiges Ergebnis gereicht und die Anklage wurde aus Mangel an Beweisen fallen gelassen. Auf jeden Fall war es sehr interessant den juristischen Apparat der Sternenflotte in Aktion zu erleben.


    Um beim Thema Gericht zu bleiben: Es gab einen Terroranschlag auf den Obersten Gerichtshof auf der Erde. Eine Explosion forderte das Leben mehrerer Hoher Offiziere und verletzte viele Personen schwer, darunter auch viele Zivilisten. Wir waren natürlich alle geschockt von dieser Meldung. Auch weil ein Offizier der 18. Flotte zu den Opfern zählt. Captain Dakran, Kommandant der USS Nova, war einer der Hauptzeugen der Angesetzten Verhandlung. Für den Anschlag verantwortlich ist eine Romulanische Splittergruppe. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht das DS12 ebenfalls auf deren Liste steht. Ein paar Tage später wurde Sicherheitsalarm auf der Station ausgelöst. Eine verdächtige Romulanerin wurde gesichtet, die sofort die Flucht ergriff und sich im Techniklabor mit einigen Geiseln verschanzte. Bei der Überprüfung der Sicherheitsaufzeichungen wurde festgestellt dass es sich um dieselbe Person handelt, die auch den obersten Gerichtshof angegriffen hat. Sie hatte nun auf DS12 ebenfalls einige Bomben versteckt und drohte die Station zu zerstören. Die Detonation der meisten Bomben konnte ich mit Hilfe eines Dämfungsfeldes verhindern, aber eine hat ein großes Loch in die Außenhülle gerissen. Auch hier gab es mehrere Tote und viele Verletzte. Mit etwas mehr Zeit wäre mir vielleicht eine bessere Lösung eingefallen, aber so konnte ich die letzte Explosion leider nicht vermeiden. Admiral Naris hat mich zwar für meinen Einsatz belobigt aber das ist nur ein schwacher Trost dafür dass ich keine Möglichkeit gefunden habe diese Tragödie zu verhindern. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und bei den Verletzten. Ich werde mich in Zukunft bemühen schneller und besser zu reagieren um weitere Opfer zu vermeiden.


    Und anscheinend bekomme ich auch sogleich die Gelegenheit dazu. Ein Archäologenteam ist auf Nimbus III verschollen. Der Expeditionsleiter, ein gewisser Dr. Vornix, scheint eine Exzentrische Persönlichkeit zu sein und hat schon mehrmals diverse Regel und Vorschriften verletzt. Aber nach 9 Tagen ohne Kontakt ist man auf Memory Alpha unruhig geworden und hat eine gemischte Abteilung der 18.Flotte und des Bajoranischen Militärs auf die Suche nach dem Team gesandt. Wir sind erst gestern von diesem Einsatz zurückgekehrt, also sind mir meine Eindrücke von diesem sogenannten „Planet des galaktischen Friedens“ noch lebhaft im Gedächtnis. Wer Dorzana Station für einen üblen Ort hält, der sollte sich von Nimbus III auf jeden Fall fernhalten. Ich darf, ohne zu übertreiben, behaupten dass es sich bei den Bewohnern dieser ungastlichen Welt um den absoluten Bodensatz der Galaxis handelt. Mörder, Schmuggler, Piraten wohin das Auge fällt. Und die Umweltbedingungen machen das Ganze nicht besser. Heißes trockenes Wüstenklima und eine Aggressive Fauna. Ich habe einige mannshohe Skorpione und riesige, teilweise unterirdisch lebende, Würmer gesehen. Der viele Sand und die heißen Winde haben meine Schuppen ihren Glanz verlieren und sie stumpf und unansehnlich werden lassen. Es wird sicher einige Wochen dauern und mich mehrere Schlammbäder kosten bis sie sich erneuert haben. Ich kann nur hoffen dass ich diesen Ort nie wieder sehen muss. Umso erstaunlicher ist es das dort vor vielen tausend Jahren eine frühe Hochkultur gegeben hat. Die Ruinen dieser untergegangen Zivilisation waren es was die Archäologen auf diese Welt geführt hat. Wir fanden ihr Lager allerdings verlassen vor, die meiste Ausrüstung war ebenfalls verschwunden. Es gab Spuren eines heftigen Abwehrkampfes gegen die Riesenwürmer die sich in den Ruinen bereitgemacht haben, aber keinen Hinweis auf den Verbleib der Forscher.
    Zurück auf dem Schiff teilte uns ein Commander Bojas mit, das einen Zugriff auf das Netzwerk von Memory Alpha mit den persönlichen Zugangsdaten Von Dr. Vornix gab. Dieser kam anscheinend aus dem Dorzana Sektor. Also wird mich mein Glück wohl ein weiteres Mal auf die Dorzana Station führen. Obwohl das ebenfalls ein Ort ist den ich nicht unbedingt wiedersehen wollte. Naja, sowas kann man sich eben nicht aussuchen.
    Ich habe von Commander Naxx ein Angebot erhalten auf die USS Nova zu wechseln, als Brückenoffizier. Falls ich den nächsten Einsatz überstehe, bin ich geneigt dieses Angebot anzunehmen.


    Nun gut, ich bin gespannt was mich dieses Mal auf Dorzana erwartet.



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  • Persönliches Computerlogbuch Lt. Aneng


    Sternzeit 91903.71


    Ich scheine auf der USS Forrest nun endlich einen festen Platz gefunden zu haben. Nach dem Unfall auf der Dysonspire und der Verlegung der USS Nova hatte ich einen Kurzeinsatz auf der Krankenstation von DS12. Gefolgt von einem Wechsel zur USS Infinity, um kurz darauf Cpt. Gaston auf die USS Forrest zu folgen. Es ist gut wieder einen festen Posten zu haben. Dieser ständige Wechsel ist nichts für mich, und der Karriere ist das auch nicht zuträglich. Meine geschätzte Freundin und Kollegin Taryn Koll ist auf dem neuen Flaggschiff, der USS Garret, als Flagg-Lieutanant von Admiral Cabiness untergekommen. Sie scheint ein Talent dafür zu besitzen. Auf der Forrest trifft noch immer neues Personal ein. Zuletzt ein neuer Fähnrich, Jason Portman. Er ist derselben Schicht wie ich zugeteilt und wird die Taktik übernehmen. Er scheint ganz nett zu sein, wir werden uns sicher gut verstehen. Vielleicht wird auch Dr. Damar, eine neue Ärztin in der Flotte, auf die Forrest wechseln. Ich glaube das steht noch nicht fest, aber gebrauchen könnten wir sie wohl auf jeden Fall.


    Nachdem letztens eine Schmugglerbasis von der USS Garret zerstört wurde, ist das 1.Geschwader mit der verstärkten Kontrolle der Handelsrouten beschäftigt. Da gibt es für mich reichlich Frachter zu scannen. Diese Woche hatten wir zudem Cpt. Pinzarro und einen Admiral einer anderen Flotte zu Gast. Wollte sich wohl mal bei der 18. umsehen. Er stolzierte auf der Brücke herum und blickte jedem über die Schulter. Womit er uns natürlich nervös machte und von der Arbeit abhielt. Aber nachdem wir in der letzten Woche nur kleine Erfolge vorzuweisen hatten, hier und da ein paar Waffen und etwas Rauschgift, haben wir nun einen echten Fang gemacht. Wir lieferten uns eine kleine Verfolgungsjagd mit einem älteren Frachterschiff. Sein Antrieb war wohl frisiert, denn es erreichte immerhin Warp 9,2. Als wir es stoppen konnten, fanden wir bei der Kontrolle 1L Biomimetisches Gel und einen flüchtigen Nausikaaner. Der Admiral schien damit zufrieden zu sein, er hat wohl seine Show bekommen und wir stehen gut da.


    Zum Abschluss der Mission erhielt ich von Captain Gaston die Beförderung zum Lieutanant J.g. Und das vor Versammelter Brückencrew, inklusive Cpt. Pinzarro und des Admirals. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen dass sich entsprechend nervös war. Ich bin sicher meine Schuppen sind in diesem Moment mehrere Nuancen dunkler geworden sind. Aber es ist schön dass meine Leistungen anerkannt werden. Ich bin gespannt welche neuen Herausforderungen, aber auch Verantwortungen, mir mein neuer Rang bescheren wird.



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  • Persönliches Computerlogbuch Lt. Aneng


    Sternzeit 92177.42


    Wir liegen nun schon seit mehreren Tagen vor der Handelsstation der Kynde. Die Crew hat Ausgang erhalten und nur eine Minimalbesatzung schiebt Dienst. Die Lage ist ruhig, außer einigen Wartungsarbeiten gibt es nicht viel zu tun. Weshalb jeder versucht sich irgendwie zu drücken um ein paar Stunden auf der Station zu verbringen. Dadurch habe ich das erste Mal die Gelegenheit erhalten das Kommando auf der Brücke zu übernehmen. Ich wünschte nur das wäre ein Ereignis an das ich mich gerne erinnere, doch ein mächtiges telepathisches Wesen namens N’Raschka hatte andere Pläne.


    Vor wenigen Minuten erst hatte ich mich mit Yonia Dorom über Telepaten unterhalten. Im nächsten Moment raste ein stechender Schmerz durch meinen Kopf. Danach fühlte ich nichts mehr und wachte erst Stunden später auf der Krankenstation wieder auf. N’Raschka hatte mit ihren enormen Kräften den Captain im Bereitschaftsraum, die Brückencrew und den Großteil des zu Hilfe eilenden Sicherheitstrupps mit Leichtigkeit außer Gefecht gesetzt. Ich habe keinerlei Erinnerungen an die Zeit in der ich von N’Raschka kontrolliert wurde. Nur Lt. Ramires, Lt. Dorom und einige der anderen Telepaten konnten sich ihrem Einfluss wiedersetzten und die Situation schließlich unter Kontrolle bringen. Und das ausgerechnet als ich die Verantwortung hatte. Auch wenn ich wohl rein gar nichts hätte tun können, bleibt das ungute Gefühl irgendwie versagt zu haben. Das ich etwas hätte tun müssen, wie klein auch immer die Wirkung gewesen wäre. Ich träume sogar davon. Ich stolpere ungelenk über die Brücke, unfähig meine Handlungen zu kontrollieren. Der Counselor sagt das wären Nachwirkungen des geistigen Schocks vermischt mit Eindrücken meines Unterbewusstseins die sich bald von selbst legen würden. Aber solange N’Raschka noch an Bord ist habe ich ein ungutes Gefühl. Ihre Kräfte werden medikamentös unterdrückt und sie steht unter strenger Bewachung. Ich weiß dass ich mich dafür aussprach sie an Bord zu lassen und nicht den Kynde zu übergeben, die hätten keine Chance gegen sie, aber sie ist eine latente Bedrohung und es wäre mir lieber sie nicht auf dem Schiff zu haben.



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  • Persönliches Computerlogbuch Lt. Aneng


    Sternzeit 92385.43


    Unsere letzte Mission war eine Katastrophe. Sie begann als einfacher Erkundungsflug und endete mit einem erbitterten Kampf um unser Überleben. Wir flogen mit einem Shuttle in den Nebel welchen die Forrest momentan untersucht. Unsere Sensoren hatten ein mögliches Sternensystem innerhalb des Nebels entdeckt. Wir fanden das System und mit ihm die Überreste einer Schlacht die dort vor Jahrhunderten gewütet hatte. Leider waren einige getarnte Minen noch immer aktiv. Sie beschädigten unser Shuttle und ließen uns auf einem der Planeten abstürzen. Unser Pilot hat uns irgendwie runtergebracht, allerdings wurde er dabei schwer verletzt. Wir wurden recht schnell von den Einheimischen entdeckt, welche uns für Invasoren von ihrem Mond hielten und uns angriffen wollten. Daraufhin kam es zu einem Streit zwischen Com. T’pena, Lt. Dorom und Lt. Ramirez über unser weiteres Vorgehen. Sie warfen sich gegenseitig Befehlsverweigerung, Unfähigkeit und Verletzung der Obersten Direktive vor. Es ist mir ein Rätsel wie sie, umzingelt von Feindlichen Wesen, auf die Idee kamen sich gegenseitig mit dem Kriegsgericht zu drohen. Kurz darauf begann der Angriff. Wir waren dramatisch in der Unterzahl, und hätte uns die Forrest nicht im letzten Moment gefunden und hochgebeamt wäre keiner von uns noch am Leben. Der Captain hat uns alle für unsere Tapferkeit im Kampf gelobt. Aber in Wahrheit hatte ich noch nie solche Angst wie in dem Moment als der Gegner unsere Stellung überrannte. Ich hatte meinen Phaser noch nie wirklich gebraucht und die Trainingssimulationen können einen nicht wirklich auf sowas vorbereiten.
    Aufgrund ihres unangemessenen Verhaltens wurden Lt. Dorom und Lt. Ramirez von ihren Posten abgezogen. Die Stimmung zwischen den beiden ist extrem gereizt und sie geraten beim kleinsten Anlass in Streit. Es ist kaum möglich vernünftig mit ihnen zu reden wenn sich beide im gleichen Raum befinden. Und sie sind auch nicht gerade gut auf Com. T’pena zu sprechen.


    Zur Krönung des ganzen hat jetzt auch noch der Captain das Schiff verlassen.
    Als wir beim Planeten Nijoria ankamen, stellte sich heraus dass der Bruder von Captain Gaston ein religiöser Fanatiker ist und die Macht auf Nijoria an sich gerissen hat. Jetzt hetzt er die eigentlich friedvollen Einheimischen in einer apokalyptischen Schlacht um das Ende des Universums gegeneinander. Der Captain war mehr als erschüttert darüber und hat es sich zur Aufgabe gemacht seinen Bruder zu stoppen und den angerichteten Schaden möglichst zu beheben. Dazu ist er mit einer kleinen Gruppe Freiwilliger auf dem Planten gelandet. Aber es könnte Jahre dauern bis Gesellschaft wieder stabil ist. Deshalb hat er Com. T’pena das Kommando übergeben und befohlen die Tiefraummission wie geplant fortzusetzen. Sein Abschied hatte etwas seltsam Endgültiges. Als würde er selbst nicht dran glauben dass er zurückkommt.
    Doktor Damar ist in schwere Trauer verfallen, sie mag den Captain wohl wirklich sehr. Yonia und Ramirez sollte man besser voneinander fernhalten. Auf Com. T’pena sind beide nicht gut zu sprechen und der Rest der Mannschaft vermisst den Captain. Die Stimmung auf der Forrest hat einen Tiefpunkt erreicht.



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  • Persönliches Computerlogbuch Lt. Aneng


    Sternzeit: 92583.92


    Die letzten Wochen waren fast ereignislos. Commander T’Pena führt die Forrest mit ihrer ruhigen Vulkanischen Art und die Stimmung auf dem Schiff hat sich fast normalisiert. Yonia und Enriques scheinen sich meistens aus dem Weg zu gehen.


    Wir kartographieren noch immer den Rubinnebel. Die verschiedenen wissenschaftlichen Abteilungen sind vollauf in ihre Analysen vertieft und es wurden einige interessante Entdeckungen gemacht. Dennoch bleibt durch die momentane Ruhe an Bord auch genügend Zeit für andere Dinge. Die Crew kennt sich nach 10 gemeinsamen Monaten inzwischen recht gut und so haben sich einige Leute für Freizeitaktivitäten zusammengefunden. Neben der üblichen Sportgruppe gibt es auch eine Schauspieltruppe und eine kleine Musikband welche im Kasino Stücke mehr oder weniger erfolgreicher Komponisten zum Besten gibt.


    Ich habe mich der Sportgruppe angeschlossen, da mir Dr. Damar bei der letzten Untersuchung mehr Bewegung verordnet hat. Und wie sich bei den ersten Trainingseinheiten herausstellte, hat sie damit durchaus Recht. Außerdem nehme ich zusätzliche Übungsstunden auf dem Phaserschießstand. Nach der letzten Mission habe ich das Gefühl auf Kampfsituationen nicht genügend vorbereitet zu sein. (ein leichtes Seufzen ist zu hören) Aber ein Meisterschütze wird aus mir wohl nicht. Meine Trefferquote liegt nur im mittleren Bereich. Zwar gab es in den letzten Wochen auch keinen Grund meine Waffe, außer für Übungszwecke, zu benutzen, doch wer weiß was vor uns liegt. Wir kreuzen bereits seit 4 Monaten in diesem Nebel und werden wahrscheinlich bald weiterziehen.
    Ich glaube vorher ist noch ein kurzer Stopp bei Niorija geplant um den Status des Captains in Erfahrung zu bringen und ihn, so hoffe ich jedenfalls, wieder an Bord zu nehmen. Wieviel Cpt. Gaston in dieser kurzen Zeit ausrichten konnte bleibt abzuwarten.

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