Persönliches Computerlogbuch Yazrim Radihl

  • Es ist vormittag laut Stationsuhr und Yaz sitzt wie so oft in letzter Zeit alleine auf dem Sofa. Auf dem Schoß das Plüschhorta, was bisweilen eine Primaablage für die Pads hergibt, wenn sie sich durch die medizinischen Themen durchforstet. Sie hatte häufig in letzter Zeit auch etwas vor sich hin geträumt und sicher auch den einen oder anderen Minutenschlaf nach einer anstrengenden Schicht hingelegt. Warum auch nicht, die Aufgaben in ihrer Beziehung sind klar definiert. Jeder schraubt an seiner Karriere und gegenseitig unterstützt man sich, auch wenns nur einfach das runterschlucken von Vorbehalten sei.


    Vielleicht hatte er gesehen, dass ihr geplanter Flug zur Erde verschoben wurde. Klammheimlich hatte sie sich für einen späteren Kurs eingeschrieben. Auch wenn sie ihm sonst nicht sehr behilflich sein konnte, hatte sie ihm zumindest einfach nur durch ihre Anwesenheit während der schwierigen Phase der geheimen Ermittlungen signalisiert, dass er sich keine Sorgen machen muss und es ihr gut geht. Er sich so ganz auf die Arbeit konzentrieren kann.

    Naja, und sie konnte so noch ein wenig auf seine Gesundheit achten. So ganz fit erschien er ja nicht. Offenbar nimmt ihn die Belastung schon etwas mit.


    Nun sitzt sie hier und betrachtet nachdenklich ihre linke Hand, die von einem wunderschönen Ring verziert ist. Kurz lächelt sie, bevor sie anfängt auf ihrem Padd zu tippen...



    Persönliches Computerlogbuch Yazrim Radihl


    Nun hat er die Frage aller Fragen gestellt und ich habe Ja gesagt. Soll ich mich freuen? Ja, das sollte ich. Und doch denke ich an jemanden zurück dem ich seinerzeit das gleiche Versprechen gegeben habe. Er würde sich ganz bestimmt für mich freuen. Aber etwas schwer wird mir das Herz schon wenn ich an Michael denke. Aber er ist meine Vergangenheit, Jimmy ist meine Zukunft. Mit ihm will ich alt werden. Und bestimmt auch irgendwann mal Kinder, aber nicht so schnell. Erst das Studium und andere wichtige Dinge.


    Zevarra hat sich auch riesig für Jimmy und mich gefreut. Meine Güte, diese Frau kann einen so feste drücken, das einem die Luft wegbleibt. Naja, wenn ich Ärztin werden will, muss ich in 2 Wochen dann zur Erde. Ich werd Jimmy den neuen Termin heute Abend sagen, bevor er die Reisepläne durch den Job erfährt.


    Ich habe einen ziemlich üblen Muskelkater von der Kletterei auf dem Holodeck, aber ich vermute mal, dass Jimmy doch recht stolz war, dass ich es so gut hinbekommen habe. Aber ich bin definitiv nicht mehr in Form. Mir fehlt ne Menge an sportlicher Betätigung. Aber die Zeit zum lernen brauch ich halt auch. Erst Karriere, dann Figur? So schlecht scheint sie aber ohne Sport auch nicht zu sein.. ich meine die Figur.


    Kdt. Bojas ist ein Schlingel. Ich glaube er wollte mich einladen auf nen Kaffee oder so. Lieber sollte er aufpassen, dass ich nicht versehentlich seinen heimlichen Kosenamen in der Bar verwende. "Prinzessin Silvia"... er ist ein lustiger Typ und auch wohl fleißig. Er wird sicher seinen Weg machen, und wenn er wirklich in die Sicherheit gehen sollte, kann ich mir gut vorstellen, dass er öfter mal zu privaten Einsätzen bei diversen weiblichen Crewmitgliedern aufschlagen darf.


    Mit einem Lachen beendet sie ihren schriftlichen Eintrag und lehnt sich entspannt zurück. Den Ring leicht mit dem Licht drehend genießt sie das Farbenspiel des blauen Steins, der als Verzierung daran angebracht ist. Als ihr Kommunikator geht und sie zum Dienst gerufen wird, weil wohl etwas mit den Kulturen nicht in Ordnung ist, zieht sie ihre Uniform über und geht etwas zügiger zur Krankenstation.

    <3 Every Adventure requires a first step! <3

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  • Gerade ist etwas Ruhe im Quartier eingekehrt und sie wollte sich wohl ans Lernen machen. Ihre Zimmergenossin für die kurze Zeit an der Akademie ist zwar ganz nett, aber scheint wirklich nichts anderes vorzuhaben als zu feiern. Yazrim ist wirklich nicht sehr erbaut über den allabendlichen Trubel. Auch weil sie ja mit Jimmy sprechen will. Wie jeden verdammten Abend erzählt sie ihm wieder wie ihr Tag war und ihr Herz zieht sich zusammen, wenn er von seinem berichtet und sie spürt, dass es ihm nicht gut geht. Sie wagt nicht zu sagen, dass sie am liebsten wieder zu ihm kommen würde, um für ihn da zu sein. Ihm eine Stütze zu sein. Gerade jetzt, wo sich offenbar die ganze Abteilung gefühlt gegen ihn stellt. Ja er würde das nicht sagen, aber sie spürt es, wie es ihn innerlich zerreißt, Enttäuschung und Traurigkeit über das Verhalten von Personen, denen er vielleicht sogar mehr als nur vertraut hat.


    Als eine Gesprächsanfrage reinkommt, setzt sie ein Lächeln auf und unterhält sich eine Weile mit ihm. Hört ihm zu, wie er von den Geschehnissen eher subtil oder kryptisch berichtet, weil er nichts sagen darf, aber doch etwas loswerden muss. Es wurde jemand aus der Abteilung verhaftet, berichtet er. Yazrim lächelt und als sie sich verabschieden spitzt sie die Lippen und flüstert ein "Ich liebe Dich" in Richtung Schirm. Kaum ist der Bildschirm dunkel öffnet sie ihr persönliches Logbuch...


    Okay, was soll ich tun. Ich kann nicht zusehen wie er leidet. Irgendwas wirklich schlimmes muss geschehen sein. Wie gerne würde ich ihn jetzt einfach in den Arm nehmen, ihm durch die Haare wuscheln oder am Strand liegen und an nichts denken, außer uns? Aber das würde er natürlich nicht zu lassen. Manchmal verfluche ich ihn insgeheim für die störrische Art die er an den Tag legt, wenn er glaubt ich würde nicht merken, was in ihm vorgeht.


    Sie streicht sich angestrengt durchs Gesicht und ihr Blickt fällt auf einen Stapel Padds, die sich neben ihrem Bildschirm auftürmen.


    Es muss mit Susuri oder Raille zusammen hängen. Anders kann ich mir nicht vorstellen, dass es ihn so mitnimmt. Gerade Raille war ihm sehr Nahe als sie die Ermittlungen an diesem geheimen Fall Tag und Nacht bearbeitet haben. Nachdenklich starrt sie ins Leere. Ich kann nichts tun, gar nichts. Das macht mich wütend. Er würde das nicht wollen, eher würde er verlangen, dass ich mich aufs Lernen konzentriere, aber das kann ich so nicht. Ich bin zwar gut dabei im Kurs, aber ich war schon besser. Doch werd ich ihm das nicht auch noch aufbürden. Er würde nachher nicht mehr mit mir reden, weil er mir nicht im Wege stehen will. Meiner Karriere... die es ohne ihn gar nicht geben würde.


    Mit einem lauten Lachen mehrerer Personen öffnet sich die Tür und die Partypeople betreten das Quartier. Yazrim schließt die Aufnahme und nimmt sich ihre Padds um sich auf ihr Bett zu verziehen, wo sie sich Stöpsel in die Ohren steckt, um sich mit lauter Musik von der Party abzuschotten und weiter lernen zu können. Dabei schweifen ihre Gedanken immer wieder zu Jimmy ab.


  • Den Bauch prall gefüllt mit den leckeren Kohlrouladen und Kartoffeln, die Jimmy und Yazrim sich gekocht hatten setzte sich die junge Trill wieder aufs Sofa und wollte gerade wieder anfangen zu lernen. Die dünne Decke wurde wieder um die Füße geschlungen und das Horta auf dem Schoß platziert. So ging es dann weiter, mit der Themenflut die sie für die Prüfung lernen musste. So ganz recht schien es ihr aber nicht zu gelingen, so oft wie sie mit den Gedanken abzuschweifen schien. Jimmy hatte gerade die Küche in Ordnung gebracht und ging nun ins Bad. Das er diesen Umstand explizit betonte, zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen, aber mehr als einen kurzen Blick zur Badtür riskierte sie nicht. Sie hatte ja gerade anderes im Kopf, auch wenn der Gedanke an eine Dusche mit ihm mehr als verlockend klang. Als sie dann das Wasser rauschen hörte öffnete sie ihr persönliches Logbuch und schrieb einen Eintrag der ihr vielleicht den Kopf etwas freier werden lassen sollte.


    Raille, der ganze Umstand um ihre Situation scheint Jimmy doch sehr mitzunehmen. Aber auch das Admiral Bowman fort ist. Dann Samira Lang, ich habe sie nicht kennengelernt, aber die Frauen, die noch in Jimmys Leben eine wichtige Rolle spielen, lassen ihn nicht ganz los. Er wirkt müde, enttäuscht, vielleicht ein bisschen traurig. Auch wenn er es sich nicht anmerken lassen will. Aber diese einschneidenden Veränderungen sind offenbar schwer für ihn zu verdauen. Ich weiß nicht wie ich ihn ablenken kann, gerade weil uns bewußt ist, das ich ja auch bald wieder auf die Erde muss.


    Meine letzten Prüfungen für die Ausbildung zur Ärztin stehen an. Vorher muss ich noch mit Counselor Aiken sprechen. Sie muss mir bescheinigen, dass ich bereit für die Prüfung bin. Und dann kommt Jimmy auf die grandiose Idee und will mich begleiten. Wo ich doch kaum Zeit für ihn haben werde. Aber vielleicht hilft ihm etwas Abstand, wieder zu sich und seiner Berufung zu finden? Obwohl es die Berufung eher nicht sein wird. Vielleicht kann mir der Counselor helfen? Ich werde sie fragen.


    Ansonsten gestaltet sich die Arbeit mit Zevarra sehr entspannt. Und die Neue auf der Krankenstation scheint eine kompetente Kraft zu sein, da werde ich defintiv nicht fehlen. In 4 Wochen gehts dann los. Der Transport zur Erde ist geplant und dann steht dem Dr. Radihl nichts mehr im Weg. Auch wenn ich ja dann eigentlich nur. Lieutenant Radihl, Ärztin, betitelt werden kann. Ob ich eine Promotion anstrebe, weiß ich noch nicht. Damit lasse ich mir Zeit.


    Als das rauschen der Dusche verklingt beendet sie ihr Logbuch und widmet sich schmunzelnd wieder ihren Padds. Wenn da gleich der wohlgeformte Körper ihres Verlobten nur mit Handtuch bekleidet aus dem Bad treten sollte, wird sie wohl doch keine Zeit mehr zum lernen haben. Dann wenigstens noch die wenigen Momente nutzen, bevor die Ablenkung erscheint.

  • Mit einem leisen "Wusch" öffnet sich die Tür zum Quartier, als Yazrim mit Jimmy wieder in die alten Gefilde zurückkehrt. Den Blick durch den allzu bekannten Ort schweifen lassend, kuschelt sie sich kurz in Jimmys Arm und raunt leise: "Ein bisschen habe ich es vermisst. Auch wenn die Auszeit wirklich nötig war."

    Kaum hatte Jimmy ihr einen schnellen Kuss geraubt, verschwindet er auch schon im Bad, was die ehemalige Krankenschwester gleich als Gelegenheit nutzt und das Padd aus der Tasche kramt. Das persönliche Logbuch, solange hatte sie nichts mehr aufgezeichnet. Blieb oft wohl keine Zeit und Gelegenheit. Im Schneidersitz macht sie es sich auf dem Sofa gemütlich und beginnt auch gleich mit der Aufnahme


    Persönliches Logbuch, Yazrim Lasorsa, Sternenzeit 98153.4128


    Da sitze ich nun wieder auf dem Sofa und nehme mir einen kleinen Moment durchzuatmen. Hatten sich die Ereignisse fast ein wenig überschlagen. Erst die ruhige Zeit auf der Erde, bis wir dann plötzlich gänzlich in den Vorbereitungen zu unserer Hochzeit aufgingen. Ich kann immer noch nicht glauben, das wir seit vier Monaten verheiratet sind. Wer hätte das gedacht, wo wir uns doch Zeit lassen wollten. Und auf einmal konnte es nicht schnell genug gehen. Kaum haben wir uns an den Gedanken gewöhnt, unser Leben bis zum Tod gemeinsam zu verbringen... suchen wir nach einer neuen Aufgabe.

    Aber letztendlich ist es die alte Aufgabe geworden. Auf gut Glück haben wir uns nach DS12 aufgemacht. Die kleine Hoffnung im Gepäck, das wir möglicherweise unsere alten Posten wieder besetzen können. Ein Traum, sicherlich, gerade wenn ich Jimmys Pläne für die Zukunft sehe. Er will in die Kommandolaufbahn. Aber ich habe es kaum zu glauben gewagt, als Captain M'iia uns ohne große Diskussion tatsächlich die Posten wieder gibt. Ich bin ein wenig nervös, ob ich als Ärztin wirklich noch tauge. Auch wenn ich gestehen muss, das mir die Zusprache von Captain Saril sehr gut getan hat. Eine der wenigen Personen, die sich an meine Taten vor der Auszeit noch erinnerte.

    Oh, gleich werde ich meine erste Dienstanweisung verfassen. Und ab morgen bin ich dann offiziell im Dienst. Aber ich glaube jetzt muss ich erstmal schauen, ob ich Jimmy noch eine kleine Köstlichkeit zubereiten kann.

    Kurz darauf stoppt sie die Aufnahme, im Bad scheint Jimmy auch schon fertig zu sein. Nun, dann wird wohl die Mahlzeit aus dem Replikator für heute genügen müssen und das Padd wird zur Seite gelegt.