Erinnerungen

  • Sternenflotten Marine Corps Akademie Mars



    Donnernd schepperten die Schreie des Ausbilders über den Hof. Alle 95 mann des ersten Ausbildungszuges rannten erneut in Richting Sonne davon, nur um nach 50 Meter wieder zurück gerufen zu werden. Wieder rennen alle zurück zur Linie, wo sie sich in Linie aufstellen, schnell wird die Linie korrigiert, Anstand zum Vordermann und Abstand zum Nebenmann, alle Stiefel auf gleicher Höhe, Hab Acht Stellung, Augen gerade aus. Dann die Meldung "Sir, Klasse 2144 zum Appell angetreten, Sir" Keiner wagt es auch nur zu atmen, alle sind gespannt. Energischen Schrittes kommt der Ausbilder auf Nicole zugestürmt. Er brermst im letzten Monet ab, seine Hutkrempe berührt Nicole's Stirn. Nennen sie das eine Meldung machen, Marine, da kann meine Großmutter lauter furzen als sie schreien können. Wohl wieder sich zu lang vögeln lassen. Oder glauben sie, nur weil sie ihre Eier innen tragen, kann ich ihnen nicht in den Arsch treten, damit sie wieder herauskommen" Speichel des Ausbilöders benetzt Nicole's Gesicht. Doch sie schaut nur stur gerade aus, kein Zucken, kein garnichts.


    " Erste Reihe sieben, zweite Reihe vier Schritte vortreten" Jeder stöhnt schon innerlich auf, jeden Tag das selbe. "Jetzt will ich fünfzig Liegestütze, ihr jämmerlicher Haufen räudiger Straftäter, ihr miesen Scheißkriminellen.... Na los, oder möchte der Haufen Targscheiße noch eine Einladung?" Alle lassen sich auf den Boden fallen und Nicole beginnt laut zu zählen. Die anderen wiederholen ihre Zählung und der hall ihrer Stimmen ist noch außerhalb der kaserne zu hören. Als NIcole bei 50 angekommen ist, bleiben alle in der Position. Langsam geht der Ausbilder die Reihen ab. Entweder hat er nichts mehr zu meckern oder er ist vom beleidigen schon so ausgelaugt, wie dem auch sei.... "Alles auf, Erste und zweite Reihe zurücktreten"
    Alle rappeln sich auf, Ihre Rucksäcke und Ausrüstungen machen die Sache nicht leichter, aber kurze Zeit später steht der Ausbildungszug wieder in Formation. Der Ausbilder wippte auf die Zehen und zurück, die Hände in den hinteren Teil seiner Hose gesteckt, lies er die Klasse 2144 in der prahlen Sonne stehen. Schliesslich sagte er nach fünf MInuten Schweigen. " Ihr seit so mies, ihr seid so ein erbärmlicher haufen Scheiße, ich weiß nicht, warum ich das verdient habe. Seit 20 jahren widme ich jede faser meines Körpers und meines Lebens dem Corps.... und was ist der dank...... Ich bekomm solchen widerwärtigen Abschaum, das ich schon Ausschlag bekomm, wenn ich an den nächsten Morgen denk. Für heute bin ich fertig mit euch, den die Krankenstation macht gleich zu und ich muß mir noch ein Mittel geben lassen, damit der Brechreiz verschwindet, den ich bekomm, wenn ich solche Aasfresser sehe und sie nicht gleich mit meinen bloßen Händen töten darf. Wie weit ist es mit meinem geliebten Corps gekommen, das wir so was machen.........wegtreten, ihr weichgefickter Haufen Scheiße" damit dreht er sich um und geht tatsächlich Richtung Krankenstation.


    Ächzend und murmelnd gehen die Kadetten müde in Richtung ihrer Barracken, welche am äußersten Rand der Akademie errichtet worden waren. Es waren "nur" drei Kilometer dorthin, aber wenn man total erschöpft ist, kann sich das schon ziehen. Immer lauter werden die Wutschreie und Ausrufe über die Ungerechtigkeiten, die ihnen hier widerfahren. Nicole bleibt ruckartig stehen. " HEEEEEEEEEHHH" ruft sie laut. Alle bleiben stehen und schauen sie verblüfft an. " Was soll das? Dieses Gemotze ist ja echt widerlich....Wir alle sind freiwillig hier und wir alle haben gewußt, was auf uns zukommt und das es nicht leicht wird. Denkt daran, wir haben schon in Schlachten gekämpft, wo der Arsch noch nicht mal weiß, wo die Systeme liegen. wir sind hier, weil unser Kommandeur es so wollte, wir wußten, das das Nova Recon nur ein Schritt in Richtung Sternenflotte war und wir wußten, das wir es schaffen. Jetzt sind wir hier und wir bringen das auch gemeinsam zu Ende. Wir werden hier nicht untergehen und so einen Arsch, der die Kaserne wahrscheinlich noch nie verlassen hat, die Chance geben, uns zu brechen und niederzumachen." dann rief sie noch lauter " Wir sind die Nova..." Und der Rest brüllte mit "Recooooon"



    Plötzlich erklang von hinten die Stimme ihres Ausbilders. "So meint ihr? Das werden wir ja noch sehen. Ich weiß ja jetzt wer eure Anführerin ist" Damit dreht er sich um und geht davon. Betretenes Schweigen. Nicole hebt kämpferisch den Kopf und sagt " Dann komm".


    Die nächsten Wochen werden die Hölle. Ausbilder Schmidt lässt sie schinden, schwitzen und bluten. Von Früh um 04.00 bis 22.00 Uhr, dann müssen die Reviere der Baracke gemacht werden, Ausrüstung ausgebessert und erneuert, Waffen gewartet werden. Schliesslich können die meisten um 01.00 Uhr ins Bett. Um das ganze noch schlimmer zu machen, kommt der Mars in die Sommerphase, mit Temperaturen über 35Grad in der nacht und bis 42 Grad am Tag. Ausbilder Schmidt lässt sich von einen Kadetten einen Schirm halten, während er die Klasse immer weiter schuften lässt, sie schickaniert, beleidigt und malträtiert. Am meisten hat er es dabei auf Nicole abgesehen, sie zu seinem Lieblingshassstück erkoren und egal, was sie macht und wie sie es macht, er findet etwas an ihr zu nörgeln. Obwohl alle zusammen halten und sich anstrengen, pickte er sie bei jeder Gelegenheit heraus, um sie vor allen anderen fertig zu machen. Dabei sparte er nicht mit Erniedrigungen hinsichtlich ihres Geschlechtes. Als er einmal beim Appell mal wieder etwas auszusetzen hatte, diesmal waren es Jasmin's Stiefel, die nicht sauber genug glänzten, sagte Nicole, das er erstmal seine selber putzen sollte, bevor er andere dafür niedermacht. Ausbilder Schmidt wurde blass. Das hat sich in seinen ganzen Jahren als Ausbilder noch nie jemand erdreistet. das wird Konsequenzen haben. Vor allem weil manche das saukomisch fanden und zu kichern und lachen begannen. Jetzt war es vorbei, alle prusteten los und die ganze nervliche Anstrengungen und Quälereien lösten sich in einen Lachanfall. Ausbilder Schmidt tobte brüllte und schrie, aber keiner nahm ihn wahr. Alle lachten und gröllten, das auch andere Kadetten und Offiziere stehen blieben und wegen den tobenden Zwerg Schmidt, der seine Kadetten nicht unter Kontrolle bringen konnte, ebenfalls zu lachen begannen.


    Von nun an drehte Ausbilder Schmidt vollens am Rad. Alles was er in seiner Dienstzeit an Gemeinheiten gelernt hatte, wandte er an. Jedoch überschritt er dann die Grenze und er legte sich mit der Klasse an. Im Stubenappell wurden rasiermesserschafe Metallbänder verklebt auf den Schränken. Als er dann zum Sauberkeitstest mt seiner flachen Hand darüberwischte, schnitt er sich drei Finger ab. Während er im Krankenrevier war, damit man die Finger wieder anbrachte, wurde sein Quartier ausfindig gemacht und aufgebrochen. Natürlich fachmännisch, ohne Spuren zu hinterlassen. Dort wurde eine chemische Flüssigkeit auf seine Toilette versprüht, welche starke Verätzungen bei Hautkontakt hervorruft. Seine Getränke wurden mit Abführmittel versetzt. Dann wurde die Lüftungsanlage deaktiviert. jasmin fand schliesslich ein kleines aggressives haustier, welche auf der Marine-Akademie eigentlich verboten waren und machte Nicole darauf aufmerksam, Nicole packte das Tier, brach ihn das Genick und schnitt mit einem Vibromesser das Tier von der Kehle bis zu seinem Schwanz auf. Die Innereien wurde unter die Bettdecke gelegt. Dort wurde das Tier auch gehäutet und der Kadaver unter die Heizung gelegt, welche wiederum aufgedreht wurde. Das frisch gehäutete Fell wurde in eine Schachtel gepackt, eine Nachricht dazu gelegt und diese dann via Postleitsystem ins Krankenrevier geschickt. Zum Abschluss wurde noch die Türe versiegelt und verschweißt.



    Man hatte das Gefühl, als würde man im Behandlungszimmer stehen, so schaurig klagend laut erklang der Schrei, als das Päckchen übergeben, geöffnet und die Nachricht gelesen wurde.Auf dem weg zu ihrer Barracke meinte Jasmin zu Nicole " Meinst du nicht, das es etwas hart war, auf das Fell zu schreiben......" BIn beim Duschen und geh dann ins bett. Bitte mein Fell nur mit Handwäsche waschen, da es sonst eingeht" ?Ich mein... das Tier kann ja nichts dafür, oder??" Niclole schaut Jasmin von der Seite an. "Hmm erstens war es genauso blöd und aggressiv wie sein Herrchen und zweitens kann es im Krieg immer vorkommen, das Unschuldige zwischen die Fronten geraten." Jasmin grinst "Jo, stimmt auch wieder"



    Das nächste Antreten war wie immer. Trotz aller Bemühungen ging es nicht schnell genug, was wiederum wüste Beleidigungen nach sich zog und diesmal kamen drei Herren dazu. es war der Akademieleiter, sein Stellvertreter und der Akademie-Sicherheitschef. Bei Ausbilder Schmidt begannen die Augen zu leuchten, während er vor dem General und seiner Truppe katzbuckelte.


    "Meine Damen und Herren, es wurden mehrere schwere Vergehen letzte Nacht gemeldet. Und sie alle wurden aufs schwerste bezichtigt, die Übeltäter zu sein. Wenn sie einen oder mehrere Schuldige haben und diese nennen wollen, werden wir nur diese bestrafen und den Rest weiter an der Akademie lassen. Sollte sie sich jedoch entschliessen zu schweigen, werden sie alle der Akademie verwiesen." begann der Akademie-Leiter "Wir lassen ihnen Zeit, bis Sonnenuntergang, sich zu melden".


    "Meine Damen und Herren" fing nun auch der Sicherheitschef an " Einbruch, Sachbeschädigung und Tierquälerei ist auch an einer Marine-Akademie kein Kavaliersdelikt. Dafür wird der oder die Verantwortlichen für mindestens zwei Jahre in den Bau gehen und da hier nicht das Zivielrecht greift, sondern das Militärstrafrecht, wird es kein Erholungsurlaub auf der erde in Neuseeland werden"



    Nicole trat vor. "Sir, ich, Kadett Kirsch, Nicole übernehme als Leiterin der Klasse 2144 die volle Verantwortung und gestehe alle taten, vom Einbruch, über Sachbeschädigung bis zum Tod des kleinen Vieches, das ich dort gefunden habe.Sir" Das war zuviel für Ausbilder Schmidt. Er schrie " Du miese, kleine durchtriebene Klingonenfickende Hure, dich mach ich fertig" und rannte auf sie zu.



    Alle hielten den Atem an. NIcole blieb trotz allem stehen und bewegte sich nicht einen Milimeter, als Ausbilder Schmidt sie mit seinem Körper traf und umriß. Beide knallten auf den harten Betonboden. Nicole Unten und Ausbilder Schmidt oben. Er richtete sich auf und schlug mit der geballten Faust Nicole ins Gesicht. Dann hob er die andere und schlug nochmals zu. der Akademie leiter und seine Offiziere waren zu überrascht um einzu greifen und so knallte die Faust ein drittesmal ins Gesicht von Nicole. Während ihr Blut aus Nase und geplatzter Lippe floss, sagte sie in unbekümmerten Ton "Ich weiß, so schwanzlose Gehopse wie sie, ohne Können und Achtung, schaffen es nur so, eine Frau flachzulegen und so ein Machtgefühl zu bekommen, das sie ihre drei Milimeter hochkriegen. Aber nicht heute." Jetzt war es Ausbilder Schmidt, der überrascht verharrte. Nicole drehte sich indess um, zog die Beine an und bockte sich dann nach oben. Schmidt fiel von ihr ab, kam jedoch zeitgleich mit ihr hoch. Er versuchte erneut einen Schlag im Gesicht zu landen, jedoch wich Nicole aus, packte ihn bei den Schläfenhaaren undzog seinen Kopf mit aller Kraft nach unten, während sie gleichzeitig ihr Knie hochriß. Es gab ein hässliches lautes Knacken, als Schmidt's Nase am Knie von Nicloe zerbrach. Blut schoss heraus und benetzte ihre Kadettenuniform.


    Als sich der Sicherheitschef einmischen wollte, lies Jasmin einen kleinen leisen Pfiff los und winkte mit dem Zeigefinger. Die Klasse ihrerseits rückte geschlossen vor und machte auch deutlich, das die Offiziere sich jetzt besser heraushalten sollten. Inzwischen ging der Kampf weiter.......wobei kampf war das keiner mehr, Nicole prügelte Schmidt quer über den Exerzierplatz, packte ihn immer wieder an den haaren und zog ihn hoch, nur um ihn mit einem Schrei wieder zu schlagen, so das er wieder winselnd an Boden lag. Leise knirschend und knackende Geräusche waren zu hören und mancher verzog schon beim zuhören das Gesicht. Das Ganze dauerte vielleicht zehn Minuten, dann stand Nicole mit blutig offenen Knöcheln über Ausbilder Schmidt, dessen Gesicht eine einzige platte blutioge Fläche war. Es waren keine Ohren oder nase mehr zu erkennen, jedoch das Gestöhne war so erstickt, das man annehmen konnte, er schlugte ständig sein eigenes Blut, weil sein Kiefer und Mund so zugeschwollen war, das es nicht mehr abfliessen konnte. Jasmin war es dann, die Nicole sanft am Arm packte und sie zum Krankenrevier brachte. Die anderen Kadetten packten Ausbilder Schmmidt an den Füssen und schleiften ihn hinterher.


    Die Marineoffiziere waren zu geschockt, so etwas hatte sich noch nie abgespielt auf ihrer Akademie. Jedoch waren sie auch intelligent genug, zu begreifen, das etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen war. Bei der anschliessenden Untersuchung und Auswertung aller Aussagen kam dann so einiges ans Tageslicht, was Ausbilder Schmmidt nicht behagte. Am Ende wurde er unehrenhaft entlassen. Die Klasse 2144 wurde gemeinsam weiter ausgebildet, mußte am Ende jedoch für 45 Tage in ein Marine-Straflager auf Beyton, wo sie für eine Minengesellschaft im Steinbruch arbeiten mußten. Bei ihrer Entlassung waren alle rehabilitiert und konnten den aktiven Dienst aufnehmen