Lachend steigen sie von der Transporterplattform, die Lampen scheinen ihnen ins Gesicht und die Augen strahlen einen Moment. Freundlich grüßen sieden Transporteroffizier, der sie lächelnd willkommen heißt: „Willkommen auf der USS Trigger. Ich würd ja sagen ich wünsche ihnen einen angenehmen Kadettenflug, aber ich bin mir da nicht sicher.“ Er lacht kurz auf und zwinkert den Beiden zu. „Ich würd ja Danke sagen, aber wir werden sehen was uns erwartet.“ Lacht sie dann ebenso. Ihr Partner sieht sich derweil schmunzelnd um, bis er dann an ihrem Ärmel zupft. „Yazrim, komm. Wir müssen uns auf der Brücke melden.“ Sie grinst ihn nur an, der Transporteroffi bekommt noch ein Lächeln geschenkt bevor sie sich dann Beide auf den Weg zur Brücke machen.
Wie sie so den Gang entlanggehen hakt sie sich bei ihm ein und sieht zu dem 1,90 m großen Mann mit leuchtenden Augen auf. In einem vermeintlich unbeobachteten Moment hält sie kurz an, stellt sich vor ihn und schließt ihn in die Arme. Tief atmet sie seinen Duft ein und schmiegt sich an ihn, die Hände auf seinem Rücken verschränkt. So wie er die Arme um sie legt und sie aus seinen blauen Augen betrachtet flüstert sie nur leise; „Ich bin so froh, dass wir auf dem gleichen Schiff gelandet sind. Ich hätte nicht eine Minute ohne dich ausgehalten.“ Er beugt sich für einen Kuss runter, doch räuspert sich jemand hinter ihnen : „Kadett Radihl? Kadett Warren? Ich dachte sie melden sich gleich auf der Brücke?“ Beide erschrecken sich und drehen sich um, nehmen sofort Haltung an. „Entschuldigung Lieutenant.“ Stammeln beide nervös. Der eher kleingeratene Herr im mittleren Alter betrachtet sie ernst. „Nun, dann zeige ich ihnen mal den Weg zur Brücke. Ich nehme sie mal gleich mit, nicht dass sie sich noch verlaufen. Auch wenn ein Schiff der Intrepid Klasse noch recht übersichtlich ist, wie sie noch merken werden.“ Er geht dann auch flotten Schrittes voran zum nächsten Turbolift, wo er ihnen mit einer ausladenden Geste eine Einladung zuzusteigen ausspricht.
Plötzlich verschwimmt das Bild, es ist als würde man durch eine Wand von Nebelschwaden gehen. Yazrim wankt suchend durch den Nebel, ihre Rufe scheinen gedämpft zu werden. Als sich die graue Wand langsam lichtet, sieht man jemanden an einer Wand sitzen, die Uniform ist blutdurchtränkt. Es ist Michael, sein Gesicht aschfahl, die Augen nur halb geöffnet. Yazrim will zu ihm rennen, doch scheint es als würde sie auf der Stelle laufen. Ihre Augen sind panisch geweitet, den Arm flehend nach ihm ausgestreckt als er den Kopf leicht hebt, die Mundwinkel zu einem leichten Lächeln angehoben, wirkt der Blick schon leer…
… „Fähnrich Radihl..“ jemand rüttelt an ihrer Schulter als sie die Augen öffnet und in einem stummen Schrei verharrt. „Nein… nicht… warum machen sie das?“ sie beginnt sich zu wehren und es tritt noch ein Pfleger mit ans Bett auf der Krankenstation, hält sie fest, während der andere Pfleger sich mit dem Hypospray ihrem Hals nähert. Wild schlägt sie mit dem Kopf hin und her, schreit laut um Hilfe. Noch ein Pfleger tritt ans Bett und greift ihren Kopf fixiert ihn mit einem Griff der sich wie ein Schraubstock anfühlt. Ihre Gedanken rasen und zu den Tränen, die unaufhörlich über das Gesicht fließen, gesellen sich Schweißausbrüche, einzelne Haarsträhnen kleben ihr im Gesicht. Das Beruhigungsmittel wird verabreicht und langsam lösen die Pfleger die Griffe. Wie durch das Rauschen eines Wasserfalls hört sie nur noch wie einer sagt: „Wir müssen sie fixieren…“
(Fortsetzung folgt)