Persönliches Logbuch Barjin Zane

  • 25.11.2416


    Wir sind nun bei DS12 eingetroffen. Meine Tochter ignoriert mich. Sie hat einen festen Freund auf dem Erde Raumdock, wo die U.S.S. Hawk ihre bisherige Dienstzeit verbrachte. Ich glaube sein Name war Peter. Sie nimmt es mir übel, dass ich die Neuzuordnung akzeptiert habe. Doch ich kann nicht einfach meine Tochter vor die gesamte restliche Crew stellen. Sie muss es akzeptieren, wenn man als Sternenflottenoffizier versetzt wird. Allerdings kann ich sie auch verstehen. Das schlimmste dabei war wahrscheinlich, dass sie den Kurs selber eingegeben hat. Aber ich kann mich glücklich schätzen, dass sie es überhaupt tat und hoffe, dass sie es in Zukunft auch weiter tun wird. Wenn die Kommunikation zwischen Captain und Conn nicht funktioniert, kann das auf einer Eskorte tödlich enden.


    Naja, mal sehen wie sich das entwickelt. Auf jeden Fall kann ich sagen, dass mir die Station gefällt. Das Glasdach der Lobby und der Bar gibt einen schönen Akzent.

  • 27.11.2416


    Die letzten zwei Tage waren purer Stress. Es musste noch viel organisiert werden, sprich anpassung der Dienstpläne und weiteres, meine Tochter ignoriert mich immer noch und es gab einen kleinen Vorfall im Maschienenraum. Da kam die Erholung im Sternenhimmel, denn genau so heißt die Bar von Deep Space Twelve, gerade richtig.


    Dort habe ich eine nette Kadettin, Elana Ronni Kapps, kennen gelernt. Sie hat mir geholfen die Probleme mit meiner Tochter zu bewältigen. Auf ihren Vorschlag hin habe ich meiner Tochter eine Versetzung zum Raumdock der Erde vorgeschlagen. Doch sie meinte wütend, sie "möchte keine Shuttels fliegen". Das ist verständlich. Eine Rapier, insbesondere die Hawk, ist doch wahrlich der Traum eines Conn-Offiziers. Allerdings muss sie sich entscheiden. Hawk oder Peter. Sie hat die Wahl.


    Ich konnte heute auch endlich mit Admiral Naris Veil sprechen. Die Befehle lauten wie erwartet: feste Stationierung und Systempattroullien im Aldebaran-Sektor. Wenn nichts dazwischen kommt, sollten wir ab Mittwoch abflugbereit sein.

  • 30.11.2416


    Nun, in den letzten Tagen ist nicht gerade viel passiert. Vinu redet immer noch nicht mit mir, sie hat mich sogar aus ihre Quartier ausgespeert. Als ich mich im Sternenhimmel an ihren Tisch setzen wollte, stand sie einfach auf und ist gegangen.


    Ich hatte geplant, Morgen schon eine Pattrollie durchzuführen. Allerdings sollte es so kommen, wie es kam, und ein "Misgeschick" hat alles wieder verzögert. Der flichtmäßige Austausch der Kondensatorspule des Transporters hat einen Kurzscluss verursacht. Vorerst nutzen wir den Transporter der "Claw One", eines unserer beiden Kampfshuttels. Aber eine Dauerlösung ist das nicht.


    Damit muss ich dem Abflugtermin nach hinten verschieben, auf undestimmte Zeit vorerst.

  • 02.12.2416


    Das Problem mit dem Transporter konnte zum Glück schnell gelöst werden. Wir sind heute Nachmittag, oder vielleicht war es auch schon Abend, abgeflogen. Wir sind dann einige Stationen und Minen abgeflogen. Es konnte kein großer Verstoß gefunden werden. Wir haben auch bei einer Kolonie vorbeigeschaut. Dort gab es einen Vorfall mit Dieben, die Waren aus Lagern gestohlen hatten. Mit den Wundern der modernen Technik konnten wir den Schuldigen schnell ausfindig machen. Ein Ferengi namens Bogren, der sich so etwas dazuverdienen wollte. Wir haben die Waren den rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben und ihm eine große Strafzahlung aufgegeben. Jetzt stehen wir hier im Tiefenraum und haben unsere Warpsignatur getarnt. Da die Crew der Hawk nicht allzu groß ist, sind wir nicht 24 Stunden am Stück einsatzbereit. Morgen werden wir eine Station im Betari-System untersuchen. Dies wird wahrscheinlich den ganzen Tag in Anspruch nehmen, da die Station sehr groß ist. Und es wäre nicht das erste Mal, dass man dort einen Verstoß findet. Mal sehen wie's kommt.

  • 03.12.2416


    Uff, das war ja mal ein Tag. Mit 50 Leuten 15.000 zu durchsuchen, stellte sich als nicht ganz so einfach heraus. Die Händerfestung, wie sie ihre Station nennen, ist allerdings durchaus beeindruckend. Im Zentrum befand sich der sogenannte "Schacht", der ungefähr 60 Decks miteinander verbindet. Der Besitzer der Station, ein Glücksspieler mit dem Namen Lars Rancissial, zeigte sich äußerst kooperativ, jedoch verschwieg er uns einige "Details", wie sich später herausstellte. Er musste eine Geldstrafe an die Föderation zahlen. Auch die Kapitäne, die dort angedockt hatten, waren vor uns nicht sicher. Aber es gab nichts auffälliges, nichts, was es Wert wäre, noch besonders erwähnt zu werden.


    Eigentlich wollten wir in der Nacht zurückfliegen, doch die Durchsuchung ist noch nicht ganz fertig. Morgen sind wir wieder im Hafen.

  • 04.12.2416


    Auf der Hawk herrscht totenstille. Alle sind zu müde, um jetzt noch einen trinken zu gehen. Diese beiden Tage waren ziemlich stressig. Trotzdem setzte ich mich noch einmal in die Bar von DS12. Irgendwie muss man ja der Crew entkommen können, die unaufhörlich etwas von einem möchte. Ich habe dort auch gleich Kadett Kapps getroffen. Das Gespräch konnte mich ein wenig ablenken, besonders ihre erfeulichen Nachrichten. *seufzt* Ich werd' mich jetzt gleich ablegen, länger halte ich das nicht aus. Morgen hat die Crew noch mal frei, ich habe uns von sekundärer Bereitschaft abgemeldet. Jeder brauch mal ein paar Stunden Freizeit, denke ich.
    *trinkt einen Schluck Kaffee*

  • 05.01.2417


    Ich bin zurück vom Landurlaub und wahrscheinlich sichtlich erholt. Die Patrouillen im Aldebaran-Sektor sind spannender als jene im Zentrum des Föderationsraums. Doch sie sind auch dementsprechend anstrengender.


    *macht eine kurze gedankliche Pause*


    Jedenfalls war es die erste gemeinsame Reise mit Kira. Wir sind noch nicht "offiziell" ein Paar oder so, aber langsam scheint es etwas ernstes zu werden. Wir haben mit ihrer Familie auf der Erde Weihnachten gefeiert, ein Fest der Menschen. Die scheinen Feste ja wirklich zu lieben, denn genau eine Woche später gab's schon wieder ein Fest: Silvester. Sie feiern den Jahresbeginn mit Feuerwerk. Beides hat mir sehr gefallen, es war eine gute Zeit.


    Natürlich war es schon komisch, als Kira mich ihrer Familie vorgestellt hat. Immerhin bin ich ihr Captain. Aber es dauerte nicht lange, dann verstanden sie auch, was die Situation ist. Da gab es auch so einen Jungen. Er hat mich sehr an Jarus erinnert. Ein kluger Junge, Chris war sein Name. Auf so jemanden kann man wirklich stolz sein. Nicht, dass ich nicht auf Vinu stolz bin. Sie ist mir das wichtigste im Universum und hat jetzt schon so viel erreicht. Aber... Jarus war so ein guter Junge. Ich würde so gerne wissen, was er gerade macht. Allerdings würde es das noch schlimmer machen. Als vereinigter Trill darf ich keinen Kontakt mit geliebten aus anderen Leben aufnehmen, Kinder zählen auch dazu. Das ist der Grund, warum so viele von uns keine Kinder haben. Es kann eine Qual sein.


    Doch ich muss mich damit abfinden. Denn ich finde, dass Kinder eine der wundervollsten Dinge sind, die es nur gibt. Wie sollte ich da denn widerstehen?


    *macht eine Pause*


    Nun ja, jetzt geht es wieder weiter auf die üblichen Patrouillen. Ich sollte auch gleich mal in den Maschinenraum gehen. Mal sehen, auf was für verrückte Ideen Lieutenant Shirat diesmal so gekommen ist. Ach irgendwie interessant, dass er sich keinen Landurlaub nimmt, genauso wie er noch weniger Freizeit hat als alle anderen. Und das wäre dann unter null. Aber als Hirik ist er halt so. Es ist einfach eine Eigenschaft der Spezies, dass sie keinen Unterschied zwischen Arbeit und Freizeit machen. Dem Schiff tut es zumindest gut, so viel kann ich sagen. Aber jetzt ist auch gut, ich muss ein Schiff kommandieren.


    Computer, Aufnahme beenden.

  • 27.01.2417


    Heute hatte ich ein recht interessantes Gespräch mit einer Kiniaten namens Aebutia. Sie ist die Kommandantin des Schiffes, mit dem wir den Erstkontakt hatten, der Mintor. Sie scheinte recht interessiert an der trillischen Symbiose zu sein, da die Kiniaten ebenfalls eine Art Symbiont in sich tragen, wie sie mir sagte.


    Die Patroullien scheinen auch weiter anzusteigen. Anscheinend sind wir nun fester in das System der Flotte eingegliedert.

  • 02.02.2417


    *nimmt einen Schluck vom Kaffee*


    Heute hatten wir eine Konferenz. Aber die ist geheim, weshalb ich sie auch hier nicht weiter zum Thema machen möchte. Wer weiß, wie sehr dieser Raum verwanzt ist. *lacht auf und macht dann eine gedankliche Pause*


    Mit den Patrouillen steigt auch der Stress. Und dieser Stress geht auch auf den Parasiten über. Ich muss immer mehr Medikamente nehmen und meine Selbstkontrolle sinkt. Am besten sollte ich mal nach einem Counsellor Ausschau halten, und fragen, ob es da gute Entspannungsmethoden gibt.

  • 16.02.2417


    Fähnrich Alla'dar von der Mistral hat mich heute gefragt, ob ich Trauzeuge bei seiner Hochzeit mit Elana Kapps sein könnte. *lacht auf* Ich kenne ihn ja nicht einmal richtig. Aber er scheint ein guter Junge zu sein und ich wollte nicht abweisend wirken.


    *nimmt einen Schluck*


    Ich sollte Captain Sarep noch Bescheid geben, dass ich an dem Tag auf seinem Schiff anwesend sein werde.

  • 21.02.2417


    Der Bund der Ehe ist immer ein besonderes Ereignis. Zwar weiß ich, wie es aus der Sicht von Braut und Bräutigam ist, doch vom Trauzeugen konnte ich das bisher noch nicht behaupten. Gestern durfte ich diese Erfahrung dennoch nachholen.


    Die Alla'dars sind ein niedliches Pärchen. Sie haben sich auf dem Holodeck der Mistral trauen lassen, in einem gut gewählten Risa-Programm, mit schöner Atmosphäre.


    Nach der Trauung fand eine Feier im gleichen Programm statt. Leider musste ich frühzeitig gehen. Aufgrund eines merkwürdigen Transporters, der nicht auf die Rufe von DS12 antwortete, wurde die Hawk in Alarmbereitschaft gerufen.


    Schließlich konnte das Problem gelöst werden, nachdem ein Shuttle am Frachter andockte. Wie sich herausstellte, war ihr Kommunikationssystem zwar intakt, weshalb der DS12-Computer anzeigte, dass sie die Rufe empfingen, doch ein Nagetier, die bevalanische Langohrratte, hatte die Verbindung zwischen der Kommunikationsphalanx und dem Computer getrennt. Trotz allem hatten sie nicht die Absicht ihre Schilde abzuschalten, weshalb der Shuttleflug nötig wurde.

  • 23.03.2417


    Die Romulaner, ein wirklich interessantes Volk. Ich hatte gestern die Ehre, mit einem Commander des Imperiums ein Gespräch zu führen. Es war gut, auch mal die andere Seite des Bürgerkrieges zu beleuchten.


    Das Romulanische Sternenimperium hat nicht immer nach den Idealen der Föderation gehandelt. Doch wer behauptet, dass diese ultimativ und unwiderlegbar sind? Nicht jedes Volk WILL Demokratie. Recht und Ordnung werden nicht selten dem vorgezogen.


    Der Bürgerkrieg beweist, dass ein Teil des romulanischen Volkes hinter dem Imperium steht, wohingegen der andere Teil es ablehnt. Welche Seite im Recht steht, lässt sich nicht beurteilen. Wohlmöglich beide.


    *trinkt einen Schluck vom Kaffee*


    Dieser Commander, tr'maec, schien höchst diplomatisch. Es ist eindeutig, warum er für diese... Verhandlungen mit den Kiniaten ausgewählt wurde. Wie er mit anderen umgeht, ist beeindruckend und gleichzeitig beängstigend. Mich würde es nicht wundern, wenn er es schafft einem Vereinigten den Symbionten abzukaufen.


    Ich merke, wie die Anwesenheit eines imperialen Schiffes die Leute anspannt. Persönlich bleibe ich ruhig. Naja, so ruhig, wie es der Parasit mir erlaubt. Und ich versuche, die Leute immer wieder daran zu erinnern, dass das imperiale Schiff auf diplomatischer Mission ist. Würde es auf einmal versuchen, die Station anzugreifen, würde es nicht lange kampffähig bleiben. Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung.

  • 28.04.2417


    Am gestrigen Abend fand ein Zwischenfall bei Deep Space 12 statt.
    Anscheinend hatte ein Schwerverbrecher namens Jason Tarul einen Sternenflottenoffizier, Commander Elisha Munro, entführt und wollte sie exekutieren.


    Es stellte sich heraus, dass sich drei klingonische Bird of Preys in der Umgebung der Station aufhielten. Als sie sich enttarnten, hatte die U.S.S. Harrier kurz zuvor durch das kratzen eines getarnten Schiffes die Schilde verloren. Die Bird of Preys zerstörten die Harrier sofort. Keine Überlebenden.


    *seufzt und macht eine Pause*


    Glücklicherweise waren wir insgesamt sechs kampffähige Schiffe und den Bird of Preys weit überlegen. Wir konnten die Schilde des Führungsschiffes außer Funktion setzen, so den Commander retten und eines der anderen Schiffe zerstören. Die beiden verbliebenden Schiffe flohen.


    Auf der Hawk haben wir zum Glück keine Verluste erhalten, aber zwei schwer Verletzte, Chief Barrik Zeol und Petty Officer Carla Sunshine, und einige weitere Verletzte. Sikan meinte, dass sie alle in keinster Weise in Lebensgefahr schweben.


    Doch der Verlust der Harrier ist groß. Zweiundvierzig ehrsame Offiziere der Sternenflotte verloren ihr Leben. Schiffe sind ersetzbar, Posten sind ersetzbar, Offiziere werden jedoch für immer verloren sein.

  • 01.05.2417


    Ich habe heute eine alte Freundin wieder getroffen, Sinora Nizz.


    Vor ungefähr dreißig Jahren, als ich noch Pilot auf der Hercules war, haben wir sie von einem Tiefenraumforschungschiff, der - ach, mir will der Name nicht einfallen. Naja, wir haben sie zur Erde gebracht.


    Auf dem Flug kam ich mit dem neugierigem Mädchen viel ins Gespräch. Sie wollte wirklich alles wissen und ging mir die ganze Zeit auf die nerven damit. *lach auf* Aber im Grunde hatte sich da eine Freundschaft entwickelt.


    Und als wir dann bei der Erde zwei Monate Landurlaub bekamen, begleitete ich Sinora in ihren ersten Wochen. Die Sternenflotte fand für sie Adoptiveltern, sehr nette Leute. Sinora sagte mir aber, dass sie leider verstorben sind.


    *nimmt einen Schluck Kaffee*


    Damals kannte ich ja auch niemanden auf der Erde, zu dem ich sonst hätte gehen können. Das hat sich ja mittlerweile geändert. Viele gute Freunde von mir leben dort. Hayden in San Francisco zum Beispiel, oder Tom in Berlin.


    Ich sollte irgendwann mal wieder zur Erde. Aber vorerst ist es meine Aufgabe, die Hawk hier bei Deep Space 12 zu koordinieren. Und ich bin glücklich, dass man mir diese Aufgabe anvertraut hat. Denn ein Schiff zu befehligen ist längst keine Selbstverständlichkeit.

  • (Seit dem letzten hier geschriebenen Eintrag gab es einige weitere, allerdings nicht verfasste Logbuch-Einträge.)


    22.07.2417


    Ich habe vor einigen Stunden erfahren, dass Felix vergangene Nacht gestorben ist. Felix Robertson, ein guter Freund von mir in meiner Zeit auf der Hercules. Er stand mir '96 bei, in der schwersten Zeit meines Lebens.


    Er war ein guter Sicherheitsmann. Hatte es zwar nicht zum Offizier geschafft, aber es war immer auf ihn verlass. Genauso konnten sich die Geiseln dieser Piraten auf ihn verlassen, als er sich bei deren Befreiung für sie heldenhaft opferte.


    Ruhe in Frieden, Petty Officer Felix Robertson.

  • 23.07.2417


    Ich habe so ziemlich jede freie Minute heute damit verbracht, eine Abschiedsrede für Felix zu verfassen. Die Beisetzung wird diesen Freitag auf der U.S.S. Cielo stattfinden. Da Felix ein guter Freund war, ist es nur richtig, persönlich anwesend zu sein und diese Rede zu halten. Ich werde ein Shuttle dorthin nehmen.


    Aber das besondere Ereigniss heute war die Rückkehr der U.S.S. Garrett aus dem Delta-Quadranten. Es wurde ein Empfang bereitet, mit nachfolgendem Besuch der Bar Sternenhimmel.


    Später am Abend hatte ich noch ein interessantes Gespräch mit Lieutenant Commander Beta, einem Androiden. Teebal hätte getötet, um auch nur ein einziges mal mit einem Androiden zu reden. *lacht kurz auf* Leider war die Technik damals nicht weit genug... Nun ja, man kann sich nicht aussuchen, in welcher Zeit man lebt.