Persönliches Logbuch Tora Ziyal - S.S. Vetar

  • (Das gesamte Logbuch ist mit zwei Verschlüsselungsalgorithmen gesichert)


    Nach DS12 zu kommen, hat sich tatsächlich gelohnt.


    Aber eines nach dem anderen. Ich bin also nach DS12 gekommen. Vor einigen Tagen. Tage, in denen nichts passiert ist, außer das übliche Geplänkel. Noch ein Drink? Ja, bitte, noch ein Glas. Immer voll machen, immer austrinken. So zog sich das die Tage hin bis heute.


    Als erstes: Eine neue Bardame, aber gut, jeder braucht mal einen freien Tag. Wer bin ich, da zu meckern. Also habe ich getrunken, sie hat ausgeschenkt und wir spielten das übliche Spiel. Sie sucht ein Geschenk für ihren Freund. Ich habe Bücher. Ist da auch was für ihn dabei? Hier ist meine Liste. Wie lange sie Zeit hat? Keine Sorge, ich bleibe noch eine Weile und sage Bescheid, bevor ich gehe. Noch ein Glas? Ja, bitte. Immer voll machen. Immer... austrinken.


    Irgendwann kamen wir allgemeiner ins Gespräch. Sie ist nicht nur irgendeine Bardame, sie ist Cynthia McNeil, von der McNeil-Gruppe. Diejenige, die hier die Leitung hat. Die eigentliche Bardame hat wohl was falsches gegessen. Also reden wir. Also trinken wir. Noch ein Glas? Ja, bitte, noch ein Glas. Immer voll machen, immer austrinken.


    So sind wir dann auf die Klingonen zu sprechen gekommen. Und auf Ganalda. Und darauf, dass ich auf einem riesigen Haufen selbstdichtender Schaftbolzen sitze. Wofür braucht man die eigentlich? Egal. Der Ferengi, von dem ich sie habe, wollte sie nicht. Ich auch nicht. Aber er hatte die Isolinearen Chips, die ich wollte. Verkaufen wollte. Und das wusste er, also gab es Chips nur mit Bolzen. Mit Aufpreis, natürlich. Eine Gelegenheit ergreifen und nicht loslassen.


    Auf jeden Fall hat McNeil wohl eine Verwendung für die Bolzen. Wir sind beide Frauen von Geschäft, 8 Streifen das Gros. 300 Gros. 2400 Streifen. 120 Barren. Ein guter Preis. Selbst, wenn ich sie normal gekauft hätte noch ein Gewinn. Klar habe ich zugeschlagen und auf das Geschäft angestoßen.


    Apropos trinken. Anscheinend brauchen die McNeils auf DS12 einen neuen Kanar-Lieferanten. Ich als Cardassianerin würde da doch bestimmt jemanden kennen. Tue ich. Kann ich da Kontakte herstellen? Kann ich. Weiß sie aber nicht. "Klar, ich höre mich mal um, wie ich helfen kann." Immer lieb, immer hilfsbereit. Immer austrinken. Werde die Tage wohl mal mit Cardassia reden müssen und etwas arrangieren müssen. Mit einer Händlerprovision, versteht sich.


    Auch, wenn ich keine großen Organisationen mag, die McNeils scheinen bedeutend angenehmer zu sein als die Tellerohren. Bedeutend... Profitabler. Und ich stehe jetzt mit einem Bein in der Tür. Vielleicht gründe ich eine eigene Organisation? Wohl eher nicht. Aber zumindest als Lieferant dürfte ich mir ein sicheres Einkommen erwirtschaftet haben. Zumindest eine Cardassianerin gibt es ja an Bord von DS12. Und eine anderen Handlungsreisende von unserem Volk. Und mich.


    Und wenn nicht. Auch gut. Bücher werden immer gekauft. Besonders die aus Papier. Sei es jetzt der Offizier in Rente, der angehende Jüngling, der sich für Geschichte interessiert oder das Elternteil, das seinem Kind etwas vernünftiges schenken wollen. Solche werden von besagten Kindern dann später in die schlechteren Seniorenunterkünfte gesteckt. Das Papier so gemocht wird, hat wohl was mit Nähe zu den Vorfahren oder den "guten alten Zeiten" oder so zu tun. Ist mir auch egal, der Replikator erzeugt sie auf jeden Fall ohne Ende und ohne Kosten. Und die Lizensabgaben sind in Witz, es lebe die Geldlose Erde.


    Auf jeden Fall habe ich heute mehr Gewinn gemacht als in den zwei Wochen auf Ganalda. In diesem Sinne, noch ein Glas. Immer voll machen. Immer austrinken. *man hört, wie eine Flasche geöffnet wird*


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    Loli vom Dienst

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  • Das Gespräch mit Vistar ist gut gelaufen. Er ist bereit, DS12 zu beliefern. Sogar zu einem guten Preis. Mit einer kleinen Provision an mich. Der alte Mann und ich verstehen uns eben doch, auch wenn er mich, als ich kleiner war, öfter als vorlaute Göre bezeichnet hat. Ach, die Kindheit. Ich denken nicht gerne daran zurück. Die McNeils sind auf jeden Fall informiert und ich warte jetzt auf eine Antwort. Das Angebot können sie eigentlich nicht ausschlagen.


    Danach heute Abend wieder auf DS12 gewesen. Kein McNeil an der Bar, nur der Ferengi. Auch gut, so lange er nicht die Preise macht. Interessant war der Abend allemal. Zuerst ein Sternenflottenkadett. Einer der Sorte, denen man auf der Akademie nicht beigebracht hat, niemals, unter keinen Umständen mit Handlungsreisenden zu reden. Gut so. Wir haben uns ein wenig unterhalten. Sie ist neu hier, frisch von der Akademie bereit für den Kadettenflug. Darauf wird natürlich angestoßen, dafür habe ich gesorgt. Natürlich nicht rein aus Nächstenliebe oder solchem Firlefanz, einfach der Übung wegen. Das war auch der Grund, dass er "Die Geschichte der Föderation" für nur sechs Streifen Latinum bekommen hat, abzüglich der Kosten für seinen Drink also eigentlich für vier Streifen. Fast geschenkt. Ein anderer Grund dafür war eine Orionerin. Richtig, eine Orionerin. Auf einer Sternenbasis. Einer Föderationssternenbasis. Eine Orionerin, die nicht der Sternenflotte angehört. Natürlich bin ich offen für alles und jeden, so lange sie Latinum haben, aber das machte mich dann doch stutzig. Vielleicht eine Agentin des Reiches? Des Syndikats? Sie gab sich auch für eine Handlungsreisende aus. Wirkte aber unsicher, beinahe verdächtig.


    Und sie hat mir das Leben schwer gemacht. Das der Kadett das Buch oder dessen Inhalt von jeder Konsole bekommen kann stimmt. Muss während eines Verkaufes aber nicht erwähnt werden. Auch nicht, dass der Preis vielleicht zu hoch sei. Vielen Dank für den Hinweis, sehr nett, würden sie jetzt bitte den Mund halten? Macht aber nichts, das Buch hat seinen Besitzer gewechselt. Mit der Bemerkung des Kadetten, dass sie sich da rein geritten habe und schließlich selbst schuld sei. Ein williges Opfer? Sieht man auch nur selten. Ich hätte mehr verlangen sollen.


    Kaum waren Miss Handelsreisende und Miss "bin ja selbst dran schuld" weg, kam ein sehr breit gebauter Mann an die Bar, während ich den Gewinn des Abends in Kanar umgewandelt habe. Sein Name war ebenso breit, wie seine Schulter oder der Bauch, aber "Tolk" reicht ihm wohl als Anrede. Ein Captain. Eines Kreuzfahrtschiffes. Das nach den Sternenflottenverordnungen arbeitet. Anders gesagt: Das kostenlos arbeitet. Wir haben uns trotzdem gut verstanden. Er hat mir von seinen Suiten geschwärmt. Ich habe genickt und getrunken. Er hat mir von seinen Bars auf dem Schiff erzählt. Ich habe genickt und getrunken. So ging das noch eine ganze Weile und wir kamen schließlich auf mein Geschäft zu sprechen. Bücher. Aus Papier. Richtig ohne Elektronik. Er konnte es kaum fassen. Wie ich denn darauf komme, das sei so... ungewöhnlich. Gerade, weil es so ungewöhnlich ist. Und außerdem hilft es, wenn man ein wenig... Entschleunigung braucht. Ach, dieses Wort. Entschleunigung. Weil man auch dringend einen Moment der Ruhe braucht, wenn man sich mit Warp fortbewegt. Auf jeden Fall ist es DAS Werbewort der Entspannungsbranche und entsprechend fand Tolk die Idee fantastisch, doch eine kleine Bibliothek für seine Gäste einzurichten. Nur habe er kein Geld und so. Kein Problem, bekommt er geschenkt, er soll nur erwähnen, dass ich noch mehr Bücher habe. Ein Gewinn für uns beide. Eine neue Attraktion für die "Starqueen", so heißt sein Schiff. Und kostenlose Werbung für mich. Von den Büchern, die ich ihm gebe natürlich abgesehen. Aber wo gehobelt wird, da fallen Späne.


    Danach habe ich mich noch ein wenig mit einer ehemaligen Kollegin vom romulanischen Volk unterhalten. Diese Station ist wirklich ein Sammelsurium der Spezies. Sie arbeitet jetzt für das Militär der Republik, aber scheint im Herzen noch immer eine Handlungsreisende zu sein. Als Romulaner ist es wahrscheinlich schwerer, unabhängig zu bleiben. Auf jeden Fall ein sehr angenehmes Gespräch, auch wenn sich heraus stellte, dass eine militärische Laufbahn für die Frau wohl wirklich besser ist. Jeden Tag Schuss- und Schwertkampf? Wer es braucht... Auf jeden Fall scheinen primitive Projektilwaffen ihre Vorteile gegenüber Personenschilden zu haben. Vielleicht sollte ich mir so eine zulegen... Auf jeden Fall zeigte der Kanar irgendwann Wirkung, was für mich das Zeichen war, mich zurück zu ziehen. Selbst auf einer Föderationsstation ist Trunkenheit der Feind eines jeden Händlers. Und sei es nur des Rufes wegen.


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  • "Vertraue niemals einem Orioner. Vor allem nicht den Frauen."


    Den Spruch hat mein Vater immer und immer wieder wiederholt und ich verstehe jetzt, was er meinte. Die bereits erwähnte Orionerin war wieder an der Bar von DS12. Und konnte meine Zweifel ausräumen, sie ist tatsächlich eine Händlerin.


    Wir hatten uns bei einem Drink ein wenig unterhalten und unter dem Vorwand, ihr neues Schiff zu besichtigen sind wir auf ihren Frachter gebeamt. Wo sie mir auch einen Drink ausgeschenkt hat, der eine sehr stimulierende Wirkung hat. Auf die Libido.


    Was für ein Zufall, dass ihr gerade dann einfällt, dass sie ja in einer Beziehung ist. Aber auch einen kleinen Holoemitter mit einer sehr vielseitigen Bandbreite an Möglichkeiten hat. Zum Verkauf, selbstverständlich. 10 Streifen in den Wind geblasen. Auch, wenn ich am selben Tag das doppelte gemacht habe, ist es trotzdem ärgerlich.


    Immerhin ist die Kanar-Testlieferung an die McNiels angekommen. Hoffentlich läuft das etwas besser, wobei es dabei keinen Grund zur Sorge gibt. Es hat einen Grund, warum diese Marke so beliebt ist...


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  • Föderationssternenbasen haben normalerweise einen bestimmten Aufbau:
    Es gibt den sauber geleckten Teil, in dem Offiziere in ihren schmucken Uniformen stehen. Der Teil, an den man denkt, wenn man an eine Föderationsbasis denkt. Und es gibt die unteren Bereiche in der Nähe der Lagerräume. Dort gibt es meist auch Bars, Fressbuden und alles was man sich wünscht. Inklusive Waren und Dienstleitungen, die vielleicht nicht so gerne gesehen werden. Vielleicht sogar nicht wirklich legal sind. Hier ist der Bereich für Gelegenheiten, die Orte, die einen reich machen können. Oder arm.


    DS12 ist da... anders. Natürlich gibt es diese unteren Bereiche auch hier, allerdings gibt es dort nichts als Lagerfläche, größtenteils von den McNeils gepachtet. Man könnte sagen, die sie unteren Bereiche hier schlicht fehlen. Das hat Vorteile, gerade für die Föderation. Aber auch Nachteile, besonders für Leute wie mich.


    Aber nur, weil es keinen festen Ort dafür gibt, bedeutet das nicht, dass die Geschäfte dieser Gebiete nicht stattfinden. Sie sind einfach auf die Schiffe im Orbit ausgelagert. In der Bar auf DS12 kann man solche Sachen schließlich nicht aushandeln, ich wurde ja schon etwas böse angeschaut, als ich einem potentiellem Käufer einige Drinks ausgegeben habe...


    Auf jeden Fall wurde ich heute von meiner Kommunikationskonsole geweckt. Ein Ferengi-Marodeur. Er habe mitbekommen, dass ich ebenfalls Handlungsreisende bin und hat mich eingeladen, sein Schiff zu besichtigen. Kein Kind von Traurigkeit habe ich natürlich zugestimmt und es hat sich gelohnt. Nicht nur wegen dem Frühstück, als das Tellerohr bemerkt hat, dass ich eine "Weibliche" bin, nein, auch allgemein. Ich konnte ihn an die 74. Erwerbsregel, Wissen gleich Profit, erinnern und nebenbei erwähnen, dass ich das sehr wörtlich nehme, indem ich mit Wissen Handel. Was? nein, keine Geheimnisse, nichts illegales. Aber Wissen, dass außerhalb der Föderation eher weniger bekannt ist. Auf jedem Fall war ich pappsatt, als ich wieder auf der Vetar war. Und um 10 Barren Latinum reicher.


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  • Was für ein Tag... Das Handelsnetzwerk um DS12 herum hält einen wirklich auf Trab.


    Um es kurz zu machen, ich konnte einige Bücher verkaufen, allerdings gegen Isolineare Chips. Diese wiederum konnte ich aber gegen eine Ladung Andorianischen Ale eintauschen, der dann wiederum an einen andorianischen Frachter ging, was mit insgesamt etwas mehr eingebracht hatte, als ich es mit den Büchern selbst geschafft hätte. Ich glaube, die Ferengi haben irgendeinen Begriff für diese Art von Tauschgeschäftsketten, aber mir ist er gerade entfallen.


    Wegen dem Kanar habe ich bisher noch nichts von den McNeils gehört. Ich denke, die Tage werde ich sie nochmal anschreiben und nett nachfragen, was die Qualitätsprüfung ergeben hat.


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  • Die McNeils haben sich gemeldet, endlich.


    Und sie wollen sogar 5 Gros. Ich glaube, ich habe mich den halben Tag mit Herrn Vistar unterhalten und konnte ihn schließlich davon überzeugen, fünf, statt nur einem Gro zu liefern.


    Wie er es am Ende dann eingesehen hat: Es ist eine einmalige Möglichkeit, wie ich die McNeils kenne, werden sie den Kanar-Handel im Beta-Quadrant sowieso mehr oder minder kontrollieren. Und wer beliefert sie jetzt? Er. Jeder, der im Beta-Quadranten Kanar trinkt, trinkt seinen Kanar. Ob das stimmt, weiß ich natürlich nicht, aber es würde mich wundern, wenn es nicht so wäre. Aber es hat ihn überzeugt. Ja, jetzt muss er Anbauen, um auch seine anderen Kunden zu beliefern, dank seiner Vorproduktion dürfte das aber kein Problem darstellen. Und selbst wenn, die meisten anderen Kunden nehmen vielleicht einen Absatz von einem halben Gro. Wenn da einer weg fällt, kann er das dank unserer neuen Freunde aus dem Beta-Quadrant locker stemmen. Und das ist sogar nur der schlimmste Fall. Im Besten Fall läuft alles rund und er kann sich als Lieferant der McNeil Gruppe bezeichnen. Was wiederum andere Kunden anlocken könnte. Das öffentliche Bild ist mindestens so wichtig wie die Qualität der Ware.


    Für mich ändert sich dadurch natürlich auch einiges. Die McNeils wollen mich als ihren festen Ansprechpartner haben, alles in der Richtung läuft über mich. Das heißt, dass ich entweder hier auf DS12 bleiben muss, oder immer in Ruf-Reichweite der McNeils sein muss. Oder jemanden einstelle, der vor Ort bleibt. Aber es lohnt sich. Jede monatliche Lieferung bringt mir 360 Barren Latinum ein. Bisher war ich froh, wenn ich pro Monat 100 Barren gemacht habe. Ich glaube, ich gönne mir, sobald ich ein gewisses Polster angesammelt habe, ein Holodeck auf der Vetar. Hilft immerhin auch, Kunden die Ware zu zeigen. Und Platz ist mehr als genug.


    Computer, verschlüssel das gesamte Logbuch und jede folgende Aufzeichnung mit einem zusätzlichen, zweiten Verschlüsselungsalgorithmus.


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  • Die letzten Tage waren gute Tage, wie jedes Jahr zu dieser Zeit.


    Anscheinend hat vor einigen Jahrtausenden irgendein religiöses Oberhaupt entschieden, dass die Geburt seines Messias an der irdischen Wintersonnwende stattfand, einige Jahrhunderte wohl bemerkt nach besagter Geburt. Seitdem wurde die Geburt dieses Messias gefeiert und im Laufe der Jahre hat sich das Fest immer mehr zu einem Familienfest gewandelt, das immer weniger mit besagter religiösen Ikone zu tun hat, wenn diese Figur irdischer Mythologie überhaupt irgendwann gelebt hat.


    Auf jeden Fall ist es heute ein Art Familienfest geworden, das auch gefeiert wird, wenn man weit abseits der eigentlichen Familie ist. Dabei werden dann Geschenke gemacht. Und Lieder gesungen. Oder alte Geschichten aus einer barbarischen Zeit erzählt. Und hier trete ich auf den Plan. Als Bücherhändlerin habe ich sie alle. All die Geschichten, all die Lieder. Sowohl virtuell, als auch auf Papier. Und auch noch mehr, falls man einfach einen guten Roman oder ein gutes Holodeck der schmucken Ingenieurin von der Beta-Schicht schenken will. Oder sei es nur ein Rezeptebuch, da diese speziellen Kekse natürlich nur gut sind, wenn man sie selbst macht.


    Ich bin zwar nicht religiös, erst recht nicht, was irdischen Aberglauben angeht, aber trotzdem liebe ich dieses Fest. Wenn man in der Nähe von Menschen ist, gibt es keine Zeit des Jahres, die profitabler ist. Die schaffen es sogar, andere mit ihrer Feierlaune anzustecken. Oder zumindest neugierig zu machen, worum es hier überhaupt geht. alles in allem also eine sehr gute Zeit.


    Außerdem, und das gebe ich zu, ist es auch eine schöne Zeit, da man die ganzen Pärchen sieht. Ja, ein wenig romantisch bin ich auch. Besonders beeindruckt hat mich dabei Miss "ich bin ja selbst schuld", die Kadettin, die mir wider besseren Wissens "die Geschichte der Föderation" abgekauft hatte. Nicht nur ist sie inzwischen ein Fähnrich, nein, sie hat es sogar geschafft, in eine Beziehung zu kommen und schwanger zu werden. Respekt, ich habe schon Kadetten an ihrer Prüfung scheitern sehen.


    Wobei es auch andere Paare gibt. Eine Kollegin von besagtem Fähnrich zum Beispiel. Eine Andorianerin, die mit einem Menschen zusammen ist. Wohl alte Kindheitsfreunde und so weiter. Eben schweben die beiden noch auf Wolke sieben, im nächsten Moment droht sie einem mit einer Arrestzelle, wenn man sie nicht jetzt endlich in ruhe lässt. Meine Güte, manche Leute... Andererseits, typisch irgendwie auch wieder. Der Mensch tut mir doch ein wenig leid.


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  • Die Tage bin ich endlich mal wieder nach DS12 gekommen.


    In letzter Zeit war ich die ganze Zeit im Orbit um DS12 und habe mit diesem oder jenem gehandelt. Aber, da die nächst Lieferung Kanar ankam und somit auch mein Anteil an der Bezahlung, dachte ich mir, dass es mal wieder Zeit ist, sich auf der Station sehen zu lassen. Zu zeigen, dass ich noch da bin und so.


    Bei der Gelegenheit habe ich gleich zwei neue potentielle Kunden kennen gelernt. Den Freund der bereits erwähnten Andorianerin und einen Sicherheitsoffizier, der neu auf der Station ist und ein Faible für gebundene Bücher des irdischen zwanzigsten Jahrhunderts hat.


    DS12 irritiert mich manchmal wirklich. Die Station selbst ist vorbildlich in ihrer Sicherheit und dergleichen, illegales findet nur im Orbit, nicht auf der Station selbst statt. Da würde man eine extra strenge Sicherheit erwarten, aber nein, eher noch im Gegenteil, ich wurde als Handelsreisende bisher nirgendwo so herzlich aufgenommen...


    Mister Sicherheitsmensch erwähnte jedoch, dass er das auch nicht so mag - den ersten Aspekt. Es sei langweilig, wenn es nichts zu tun gäbe. Wollen wir mal hoffen, dass er niemals die Kommunikation im Orbit abhört oder eines der Schiffe im Orbit überwacht. Ich halte mich zwar aus direkt illegalen Sachen raus, bekomme selbst aber genug mit um zu wissen, was da alles läuft...


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  • *tiefes Seufzen*


    Ich sitze jetzt den dritten Tag auf meinem Schiff und habe nichts zu tun.


    Vor zwei Tagen hatte die Föderation wohl einen Erstkontakt mit einer fortschrittlichen Spezies, was pures Chaos bedeutete. Selbst meine Sensoren haben die massive Subraumverzerrung wahrgenommen, es wirkte, als hätten die Tholianer - von deren Raum kam sie - eine Flotte geschickt und entsprechend war alles in Alarmbereitschaft.


    Die anderen Händler im Orbit hatten schnell das Weite gesucht, da ich aber mit den McNeils zusammen hänge, konnte ich natürlich nicht einfach verschwinden. Außerdem, auch wenn die Vetar nur eine kleine Hideki ist, ich habe auch Waffen. Und ich mag DS12. Und, wenn ich die Föderation in einem Kampf unterstütze, könnte das bei zukünftigen Verhandlungen helfen... "Erinnert ihr euch noch an den Kampf damals? Ich, Tora Ziyal, habe euch geholfen!"


    Wie auch immer, es gab schnell eine Entwarnung, es handelte sich wohl nur um ein einzelnes Schiff, dass - wie gesagt - einen Erstkontakt herstellen wollte. Also alles gut, nur, dass ich hier jetzt fest sitze. Aktuell sind alle Andockplätze belegt und die Transporter arbeiten auf hochtouren. Da hat eine Cardassianische Händlerin eben keine Priorität.


    Und die Fremden antworten auch nicht. Ich habe sie bereits mehrmals angefunkt. Ich sei Händlerin und hätte alle möglichen Waren aus dem ganzen Alpha- und Betaquadranten. Ignorieren sie wohl. Aber ich versuche es gleich nochmal und sende als Zeichen des guten Willens ein Buch rüber. Aber welches? Die Geschichte der Föderation? Nein, am Ende bekomme ich noch Probleme mit den Behörden. Vielleicht ein wenig irdische Literatur? Oder einen cardassianischen Roman? Oder doch Suraks Abhandlungen über die Logik? Ich werde schon etwas finden. Auf jeden Fall muss es schnell gehen, wenn ich die erste Händlerin bin, die mit diesen Kiniaten handelt, habe ich einen Fuß in der Tür für die Zukunft. Vielleicht kann ich sogar deren Vermittler für Waren aus dem Alpha- und Beta-Quadrant werden. Die Ferengi würden wahnsinnig werden, aber das geschieht ihnen recht.


    Die denken eh, die seien die größten, auch wenn der Haupthandel im Quadranten doch durch die Orioner stattfindet. Und das Syndikat lässt niemanden, der kein Orioner ist, zu sich. War auch nicht immer so, aber bitte, wenn sie meinen. Mit denen will ich sowieso so wenig wie möglich zu tun haben. Und da die sich nicht für Bücher interessieren, lassen sie mich auch in Ruhe.


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  • Sie haben mich doch erhört. Anscheinend mussten sich diese Kiniaten erstmal mit der Föderation kurzschließen oder so.


    Auf jeden Fall kam nach einem kurzen Gespräch eine wunderschöne Dame dieses Volkes rüber auf mein Schiff. Ich habe ihr etwas zu trinken angeboten, sie hat dankend abgelehnt. Bitte, mehr für mich.


    Sie stellte sich als Aebutia vor, aus der Linie der Tarasi, was das auch immer bedeuten soll. Wir haben uns ein wenig über dies und das unterhalten und sind schlussendlich beim Geschäft angekommen.


    Ich hatte ihr ja erzählt, womit ich handle. Ihr Volk liebt allen Anschein nach Geschichten. Ich habe ihr eine kleine Auswahl gezeigt, sie hat genickt, sie hat zugehört. Ich habe ihr ein paar Geschichten grob zusammen gefasst. Sie hat genickt. Sie hat zugehört. Dann habe ich - ein wenig verzweifelt, wie ich zugebe - von den Geschichtsbüchern erzählt. Von Trainingssituationen. Sie hat genickt. Sie hat zugehört, diese tiefen, rotbraunen Augen auf mich gerichtet.


    Gerade, als ich dachte, das einzige, was ich behalten kann von diesem Treffen wäre die Erinnerung an diese Schönheit hat sie die Stimme erhoben. Sie will alles, nach Möglichkeit aus Papier. Sämtliche Geschichten, sämtliche Historie, sogar die klingonischen Rezeptbücher. Als ob Klingonen viel kochen müssten... Zusätzlich wollte sie eine Auswahl an Getränken des Alpha- und Betaquadranten.


    Dann wurde es aber erst richtig interessant. Die Bezahlung. Wie die Föderation kennen diese Kiniaten kein Geld. Ich war innerlich bereits am Fluchen, als ich ihren Vorschlag hörte: Die gesamte Literatur ihres Volkes. Anders gesagt: Hunderte Geschichte, die noch niemand in der Föderation, in der romulanischen Republik oder dem klingonischen Reich gehört hat.


    Natürlich habe ich auf den Handel eingeschlagen. Aebutia hat sich daraufhin schnell wieder verabschiedet, schade eigentlich. Den restlichen Tag war ich damit beschäftigt, Bücher zu replizieren und anschließend, zusammen mit einem Datenchip, der nochmal alles enthält, zu liefern. Der Dank dafür war ein weiterer Datenchip, ein Föderationsdatenchip. Ein wenig merkwürdig, aber eine schnelle Überprüfung hat ergeben, dass darauf wohl Holomuster einer Vase gespeichert waren. Wohl ein Willkommensgeschenk der Föderation oder so. Auf jeden Fall waren die Muster noch immer drauf, zusätzlich aber auch 498 Geschichten der Kiniaten. 498 Romane, die noch nie jemand gesehen hat, die Kiniaten natürlich ausgenommen.


    Das Sicherheitspersonal der Kiniaten dagegen erinnert mich an Klingonen. Ein Blick, der aussagt, dass sie einem am liebsten die Wirbelsäule rausreißen würden. Nach Möglichkeit langsam. Aber nicht schlimm, jeder wie er will, ich bin solche Blicke ja gewohnt. Tatsächlich war es ein gutes Gefühl, das Personal auf DS12 ist manchmal deutlich zu nett.


    Apropos nett, Aebutia war beim Warenaustausch persönlich dabei. Sie wollte sich nochmal für die Geschichten bedanken, eine kleine Büste aus einem dunkelgrünen Stein. Sie stellt mich dar, sogar sehr gut getroffen. Was für eine Frau.


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  • Manchmal holt einen doch die Vergangenheit ein. Und manchmal ist das nichtmal etwas Schlechtes.


    Auf DS12 habe ich heute den Chef der TTTC - die "Totwool Trading and Transportation Company", Kollwed Erasre getroffen. Ein seltener Anblick, die TTTC ist für gewöhnlich im Alpha-Quadranten aktiv - und hält sich strikt an geltendes Gesetz. Das er hier ist, liegt wohl daran, dass er Ferengi-Rohrmaden als Alternative oder Erweiterung zu Gagh auf Qo'noS anbieten will. Mutig, könnte aber sogar funktionieren.


    Auf jeden Fall habe ich ihm nach dem üblichen Begrüßungsprozedere die Kiniatischen Bücher angeboten. Passt immerhin zu deren Sortiment. Einen Roman eines Autoren, der immer wieder auftaucht, gab es sogar als kleines Geschenk dabei, um ihm einen kleinen Einblick zu gewähren. Natürlich muss er es sich ersteinmal durchlesen, aber es eilt ja auch nicht.


    Selbstverständlich hat er mir sofort auch etwas angeboten: eine original cardassianische Sensorphalanx für meine Vetar, neuste Generation. Da ich von DS12 aber wahrscheinlich in nächster Zeit nicht weg komme und die Qualität meiner jetzigen ausreicht, habe ich abgelehnt. Mit dem Hinweis, dass ich einigen Holoemittern nicht abgeneigt wäre, wenn er welche hat. Hat er gerade auch nicht, aber er will schauen, was er machen kann. Aber es eilt ja auch nicht.


    Gemeinsam haben wir dann versucht seine Ware unters Volk zu bringen. Genauer gesagt ein Kleid an die ehemalige Kollegin vom romulanischen Volk. Es wurde leider nichts aus dem Geschäft, aber es war eine wahre Freude. Wir haben uns wie ein eingespieltes Team Bälle zugeworfen, unterstützt und so weiter. Das war es, warum ich Händler geworden bin: Der feine Tanz der Worte, das Spiel mit Wünschen und Bedürfnissen.


    Auch, wenn wir keinen Erfolg hatten, hat er mich zu einem kleinen Geschäftsessen eingeladen. Deltanische Küche, mit cardassianischen Zutaten. Ich müsse mir nur einen Pheronomblocker Spritzen, einer seiner Leute ist wohl eine Orionerin. Die von besagten nicht viel hält und sie deswegen nicht nutzt. Bitte, wenn es dem Geschäft hilft, warum nicht. Selbstverständlich habe ich zugesagt, immerhin ist sein Schiff, wenn bei DS9, ein Restaurant und ein gutes noch dazu. Und gratis zu essen, noch dazu mit der Aussicht auf ein gewinnbringendes Geschäft ist nie verkehrt.


    Als er ging, war nur noch einer der Sicherheitsoffiziere vor Ort. Sie interessierte sich für Kiniatische Literatur. Genauer gesagt, alles davon. Normalerweise verkaufe ich die Bücher für 7 Streifen das Stück, immerhin besteht da eine berechtigte Nachfrage und ein geringes Angebot - mein Angebot, aber da sie den ganzen Satz wollte bin ich auf 4 Streifen das Stück runter gegangen. Wären immerhin auch noch 99 Barren. War ihr aber zu teuer und ich habe mich sogar soweit runter handeln lassen, dass ich nur 15 Barren bekomme - und Informationen über die Kiniatische Schönheit.


    War ihr immer noch zu teuer. Ihr Angebot: Gar nichts, "vielleicht" aber die Informationen über die Rothaarige Fremde. Dann fiel ihr ein, dass sie ja noch ein Kleid aus tholianischer Seide habe, einmal getragen. Und von den Kiniaten hergestellt. Bitte, das ist auch ein guter Preis. Sie denkt darüber nach, will eine Nacht darüber schlafen. Bitte, warum nicht, es eilt ja auch nicht.


    Danach wurde es... interessant. Sie merkte an, dass sie die Bücher am liebsten Beschlagnahmen würde. Wahlweise der Sicherheit oder diplomatischen Beziehungen wegen. Nicht mit mir, Fräulein Übereifrig. Ich habe sie daran erinnert, dass Romane, Gedichte und Geschichtsbücher zu beschlagnahmen der erste Schritt in Richtung von Bücherverbrennungen sind. Ein Akt, den unsichere Regierungen machen, um ihr Volk zu kontrollieren. Ein Verhalten, das wohl kaum zur Föderation passt. Und Diplomatie? Hilft es nicht noch eher, die Geschichten des anderen zu kennen um Missverständnisse zu vermeiden und das gegenseitige Vertrauen und Verständnis zu stärken?


    Eine leere Drohnung auf jeden Fall. Und wenn nicht, ich glaube behaupten zu können, dass ich gute Argumente habe und auch ihr Chef, ein Caitianer, war bisher immer ein zufriedener Kunde von mir. Außerdem, wie sieht das denn aus? Die Föderation beschlagnahmt die Ware einer Händlerin, die sich nichts zu schulden hat kommen lassen. Noch dazu handelt es sich nur um Bücher.


    Auf jeden Fall habe ich die Bewegungsmelder der Vetar aktiviert. Wenn jemand ohne Erlaubnis auf mein Schiff kommt, landet er - oder sie - in einem Stasisfeld. Nur zur Sicherheit, selbstverständlich. Ich denke nicht, dass die Föderation sich auf ein ziviles Schiff schleicht um Bücher zu konfiszieren. Aber einzelne Personen können bei Zeiten doch übereifrig werden. Vielleicht sollte ich offiziell Beschwerde einlegen.


    OOC: Chatlog
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