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Nach DS12 zu kommen, hat sich tatsächlich gelohnt.
Aber eines nach dem anderen. Ich bin also nach DS12 gekommen. Vor einigen Tagen. Tage, in denen nichts passiert ist, außer das übliche Geplänkel. Noch ein Drink? Ja, bitte, noch ein Glas. Immer voll machen, immer austrinken. So zog sich das die Tage hin bis heute.
Als erstes: Eine neue Bardame, aber gut, jeder braucht mal einen freien Tag. Wer bin ich, da zu meckern. Also habe ich getrunken, sie hat ausgeschenkt und wir spielten das übliche Spiel. Sie sucht ein Geschenk für ihren Freund. Ich habe Bücher. Ist da auch was für ihn dabei? Hier ist meine Liste. Wie lange sie Zeit hat? Keine Sorge, ich bleibe noch eine Weile und sage Bescheid, bevor ich gehe. Noch ein Glas? Ja, bitte. Immer voll machen. Immer... austrinken.
Irgendwann kamen wir allgemeiner ins Gespräch. Sie ist nicht nur irgendeine Bardame, sie ist Cynthia McNeil, von der McNeil-Gruppe. Diejenige, die hier die Leitung hat. Die eigentliche Bardame hat wohl was falsches gegessen. Also reden wir. Also trinken wir. Noch ein Glas? Ja, bitte, noch ein Glas. Immer voll machen, immer austrinken.
So sind wir dann auf die Klingonen zu sprechen gekommen. Und auf Ganalda. Und darauf, dass ich auf einem riesigen Haufen selbstdichtender Schaftbolzen sitze. Wofür braucht man die eigentlich? Egal. Der Ferengi, von dem ich sie habe, wollte sie nicht. Ich auch nicht. Aber er hatte die Isolinearen Chips, die ich wollte. Verkaufen wollte. Und das wusste er, also gab es Chips nur mit Bolzen. Mit Aufpreis, natürlich. Eine Gelegenheit ergreifen und nicht loslassen.
Auf jeden Fall hat McNeil wohl eine Verwendung für die Bolzen. Wir sind beide Frauen von Geschäft, 8 Streifen das Gros. 300 Gros. 2400 Streifen. 120 Barren. Ein guter Preis. Selbst, wenn ich sie normal gekauft hätte noch ein Gewinn. Klar habe ich zugeschlagen und auf das Geschäft angestoßen.
Apropos trinken. Anscheinend brauchen die McNeils auf DS12 einen neuen Kanar-Lieferanten. Ich als Cardassianerin würde da doch bestimmt jemanden kennen. Tue ich. Kann ich da Kontakte herstellen? Kann ich. Weiß sie aber nicht. "Klar, ich höre mich mal um, wie ich helfen kann." Immer lieb, immer hilfsbereit. Immer austrinken. Werde die Tage wohl mal mit Cardassia reden müssen und etwas arrangieren müssen. Mit einer Händlerprovision, versteht sich.
Auch, wenn ich keine großen Organisationen mag, die McNeils scheinen bedeutend angenehmer zu sein als die Tellerohren. Bedeutend... Profitabler. Und ich stehe jetzt mit einem Bein in der Tür. Vielleicht gründe ich eine eigene Organisation? Wohl eher nicht. Aber zumindest als Lieferant dürfte ich mir ein sicheres Einkommen erwirtschaftet haben. Zumindest eine Cardassianerin gibt es ja an Bord von DS12. Und eine anderen Handlungsreisende von unserem Volk. Und mich.
Und wenn nicht. Auch gut. Bücher werden immer gekauft. Besonders die aus Papier. Sei es jetzt der Offizier in Rente, der angehende Jüngling, der sich für Geschichte interessiert oder das Elternteil, das seinem Kind etwas vernünftiges schenken wollen. Solche werden von besagten Kindern dann später in die schlechteren Seniorenunterkünfte gesteckt. Das Papier so gemocht wird, hat wohl was mit Nähe zu den Vorfahren oder den "guten alten Zeiten" oder so zu tun. Ist mir auch egal, der Replikator erzeugt sie auf jeden Fall ohne Ende und ohne Kosten. Und die Lizensabgaben sind in Witz, es lebe die Geldlose Erde.
Auf jeden Fall habe ich heute mehr Gewinn gemacht als in den zwei Wochen auf Ganalda. In diesem Sinne, noch ein Glas. Immer voll machen. Immer austrinken. *man hört, wie eine Flasche geöffnet wird*
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